Politik

So wird man Oberbürgermeister:in
Am 14.09. fand die Oberbürgermeisterwahl in Düsseldorf statt. Zwölf Kandidierende klingelten wochenlang an Haustüren, verteilten Flyer und sprachen mit Bürger:innen. Sie alle wollten die Wähler:innen von sich überzeugen und die Wahl gewinnen. Die Forschung zeigt, dass Kandidierende dafür unterschiedliche Eigenschaften mitbringen müssen. Entscheidend sind unter anderem die politische Erfahrung der Kandidierenden, ein verlässliches politisches Netzwerk und die Unterstützung von der eigenen Partei. „Wahlkämpfe werden immer professionalisierter, auch auf kommunaler Ebene“, sagt Jonas Bongartz, Politikwissenschaftler an der HHU. Der Wahlerfolg hängt auch davon ab, ob eine Partei über Ressourcen verfügt, die nicht allen Kandidierenden zur Verfügung stehen.
Kandidierende müssen zeigen, dass sie die Anliegen der Bürger:innen verstehen und ernst nehmen. Wer bereits in der politischen Verwaltung gearbeitet hat oder in der Kommunalpolitik aktiv war, bringt einen Vorteil mit. Doch auch Quereinsteiger:innen aus der Wirtschaft oder anderen Bereichen können überzeugen, wenn sie mit Persönlichkeit und Engagement bei den Bürger:innen punkten. Bekanntheit spielt dabei eine bedeutende Rolle: Amtsinhaber:innen genießen oft einen Bonus, während neue Kandidat:innen erst Bekanntheit und das Vertrauen der Wähler:innen gewinnen müssen.
Nahbarkeit, Präsenz und ein authentisches Auftreten sind längst nicht nur nette Extras, sondern stellen entscheidende Faktoren im Wahlkampf dar. Ob Infostand, Haustürbesuche oder Diskussionsrunden – wer sich vor Ort zeigt und zuhört, sammelt die Sympathie der Bürger:innen.
In großen Städten wie Düsseldorf wird so deutlich, dass es für einen erfolgreichen Wahlkampf viel mehr braucht als Wahlplakate oder ein Parteiprogramm. Die Kombination aus Erfahrung, Persönlichkeit und Strategie verschafft einem die besten Chancen, das höchste Amt der Stadt zu besetzen.
Redigat: jw / am
