Campus

Der Heinrich-Heine Hotspot
Seit einem Jahr gehen Studierende an einem leerstehenden Gebäude vorbei. Das Einzige, was an frühere Zeiten erinnert, ist ein Schild mit der Aufschrift „Uni-Shop“. Ganze 43 Jahre lang, seit 1981, betrieb die Familie Mittelstädt dort den Kiosk, der für viele ein fester Bestandteil des Campus war. Selbst während Coronazeiten wurde der Shop durch Spenden am Leben gehalten. Doch schließlich entschied sich der ehemalige Besitzer Thomas Mittelstädt aus beruflichen Gründen zur Schließung. Seitdem steht der Laden leer. Inzwischen passiert da aber wieder etwas.
Ein Neustart hinter verschlossenen Türen
Ein neuer Instagram Account, Bauarbeiten hinter geschlossenen Türen und Abstimmungen über einen Namen – so kündigte sich der neue Unishop an. In der Beschreibung auf Instagram heißt es „Du entscheidest! Was fehlt Dir auf dem HHU Campus? Snacks, Drinks, Vibes? Schickt uns jetzt eure Wünsche per PN! Wir machen den Ort, den ihr verdient“. Hinter all dem steckt Mike Naseband.
„Ich bin 33 Jahre alt, fühle mich aber wie 25 und fühle mich auch so, als wäre ich Teil der Studierenden.“
Die Aussage hat einen Hintergrund – Mike kennt den Campus, denn er hat hier studiert und ist in Düsseldorf aufgewachsen. Das sei auch der Grund, wieso er genau wisse, was Düsseldorf und die Studierenden brauchen.
Vom Glühwein zum Uni-Shop
Mike ist kein Unbekannter. Ihm gehört die Glühweinmarke „Glüh dich Glücklich“. So kam er auch zum Uni-Shop. „Der alte Besitzer von dem Uni-Shop hat den Glüh dich glücklich Glühwein immer verkauft und hat mir dann erzählt, dass er hier herausgeht. Daraufhin habe ich mit den Zuständigen gesprochen“, sagt er. Warum es am Ende Mike geworden ist, lag daran, dass seine Idee hervorstach, denn „ganz viele Leute haben normale Sachen vorgeschlagen und ich war dann ein wenig ausgefallener, mit einer Idee, die für den Campus echt einzigartig ist“. Was genau das für eine Idee ist, hält Mike aber noch geheim.
Der Heinrich-Heine Hotspot
Die Bauarbeiten für den Shop laufen auf Hochtouren. Die Öffnung ist am 6. Oktober. Der Shop wird von Montag bis Freitag öffnen und „wenn die Studierenden Lust drauf haben, auch am Wochenende“, sagt Mike. Der Shop wird von 8 bis vielleicht sogar 22 Uhr aufhaben. Etwas ganz Neues auf dem Campus, betont der Besitzer. „Wir wollen, dass hier ein Hotspot geschaffen wird – so wird es auch heißen. Der Heinrich-Heine Hotspot“, sagt er weiter. Das ist aber noch nicht der ganze Name. Den letzten Teil des neuen Namens möchte Mike für sich behalten, um dadurch die Spannung aufzubauen. Auch welche Produkte verkauft werden, bleibt noch geheim.
Hinter all der Planung steckt ein klares Ziel: „Wir möchten wirklich etwas für die Studierenden schaffen, was einfach hier der Hotspot sein soll. Der Name sagt es ja schon“, sagt Mike. Ebenfalls sei das Ziel sich täglich zu verbessern, weswegen Studierende herzlich eingeladen sind, Kritik und Verbesserungen zu äußern.
Zum Schluss hat Mike Naseband noch eine kleine Anekdote von dem Umbau des alten Shops. „Der alte Vorbesitzer war 47 Jahre hier drin und in dem PVC-Boden waren zwei Fußabdrücke reingeschliffen an der Kasse, von so lange hier stehen“. Vielleicht werden irgendwann auch Mikes Fußabdrücke im Boden zu sehen sein. Erstmal steht jedoch die Eröffnung des neuen Uni-Shops samt neuen Boden an.
Redigat: jw / am
