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Umwelt

Frau auf dem Fahrrad, fährt über einen Feldweg
Nicht nur gut fürs Klima, auch gut für die Gesundheit (Foto: fietzfotos/pixabay)

Bewegen für einen guten Zweck

Ein Beitrag von Alexandra Sankina

Auf dieser Seite

Gemeinschaftliches Fahrradfahren für den Klimaschutz, mehr zu Fuß gehen, um gesund zu sein und zu bleiben – aktuelle Kampagnen für mehr Bewegung im Alltag, und das für einen guten Zweck.

In Düsseldorf finden im Sommer mehrere Aktionen statt, die zu mehr Bewegung animieren sollen. Mehr Fahrrad fahren im Wettbewerbsformat, mehr zu Fuß gehen, für die Verbesserung des eigenen Wohlbefindens und den Schutz der Umwelt fördern die Programme diesen Sommer.

10.000 Schritte Düsseldorf

Die Initiative „10.000 Schritte Düsseldorf“ ruft dazu auf, eben diese Anzahl an Schritten jeden Tag zu Fuß zu gehen.  Alleine oder innerhalb eines Teams, – ein Tutorial zum Erstellen eines 10.000-Schritte-Wettbewerbs findet sich hier – motiviert das Projekt die Teilnehmer:innen dazu, sich zur Krankheitsprävention und als Gesundheitssteigerung, mehr zu bewegen.          

„Gehen ist des Menschen beste Medizin.“ (Hippokrates)                   

Detaillierte Erläuterungen zu Bewegungsempfehlungen finden sich auf der Homepage der Kampagne.

Außer dem Schritte-Sammeln finden noch verschiedene Veranstaltungen statt. Noch bevorstehend ist der #ZeroHungerRun, am Mittwoch, den 21.06 um 18:00/19:30 Uhr. Das ist ein Wohltätigkeitsrennen der Welthungerhilfe. Teilnehmende können einen 5-Km-(Beginn: 18:00 Uhr), 10-Km-(Beginn 19:30 Uhr) oder einen Staffel-Lauf im Volksgarten in Oberbilk machen. Bei der Anmeldung zum Lauf spendet man für den guten Zweck.                                         

STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima

Beim Stadtradeln-Projekt von dem „Klima-Bündnis“, einem „Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern“, sammelt man mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer, innerhalb einer festgelegten Zeitspanne, für mehr Klimaschutz.

Die Veranstalter betonen die Relevanz des Fahrrads als schnelles Alltagsfahrzeug, als Ersatz für das Auto, zu welchem auch bei kurzen Strecken gegriffen wird. Dabei soll aber auch – an die Kommunalpolitiker:innen gerichtet – auf die Relevanz besserer Bedingungen für das Fahrradfahren als Anreiz zum Umstieg auf’s Rad aufmerksam gemacht werden. Das Projekt findet jährlich vom 01.05 bis zum 30.09 an 21 aufeinanderfolgenden Tagen statt. Den genauen Zeitraum bestimmt die jeweilige Kommune, die sich offiziell zum Mitradeln anmeldet, selber. Düsseldorf nahm dieses Jahr zum zehnten Mal teil und veranstaltete das Radeln vom 12.05 bis zum 01.06.

Geradelt wird als Team. Dieses wird von Bewohner:innen und Menschen, die in dem Bezirk arbeiten oder zur (Hoch-)Schule gehen, gegründet. Für Ortsfremde gibt es in jeder Kommune auch ein offenes Team.

Dann kann das Kilometer-Sammeln beginnen: Tracking über die STADTRADELN-App, oder manuelles Eintragen ins Online-Km-Buch oder bei der lokalen STADTRADELN-Koordination.

Das Tracken der zurückgelegten Kilometer in der STADTRADELN-App und ihre dortige Auswertung soll zu einer Verbesserung der Bedingungen für Radfahrer:innen in der Kommune beitragen: Die Auswertung – beliebte und unbeliebte Radelstrecken und die Gründe für ihr Nutzen durch Radelnde, die Verkehrssituation auf diesen und so weiter – steht der Kommune über das RiDE-Portal kostenlos bereit. Radelnde können aber auch Anmerkungen zu der Situation der jeweiligen Radinfrastruktur in der Kommune auf dem RiDE-Portal hinzufügen.

Es gibt zwei Gewinner:innenkategorien: „Fahrradaktivstes Kommunalparlament“ und „Fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern“ – die engagiertesten Kommunalpolitiker:innen werden separat hervorgehoben; diese sollen innerhalb des Projektes als Radler:in selbst auf die Radfahrbedingungen in der Kommune aufmerksam werden.

Innerhalb der Kommunen können aber auch lokale Gewinner:innen geehrt werden.

Die HHU beim STADTRADELN

Von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nahmen dieses Jahr zwei Teams an dem Wettbewerb teil: das „HHU“-Team und das „Universitätsklinikum Düsseldorf“-Team. Das HHU-Team mit 144 Radelnden landete hinsichtlich der geradelten Kilometer auf dem 9. Platz unter allen Düsseldorfer Teams und das Universitätsklinikum-Team mit 60 Radelnden, auf dem 24. Platz.

Erstmals nahm dieses Jahr die Düsseldorfer Stadtverwaltung als separates Team teil. Genannt „Fahrradhauptstadt Düsseldorf“ kam es auf den ersten Platz in Düsseldorf, mit über 133.000 geradelten Kilometern. Team-Captain war Oberbürgermeister Stephan Keller. Stephan Keller beschrieb das Ziel des Projekts so: „[…] Spaß an der Bewegung haben, dabei umweltfreundlich Wege zurücklegen, nette Kontakte knüpfen, Neues entdecken, die Freude am Radfahren überspringen lassen […].“

Insgesamt nahmen über 9.700 Düsseldorfer:innen in 478 Teams teil und schafften gemeinsam fast zwei Millionen Kilometer.

DB Rad+

Interessierte Kommunen können im Rahmen des „Rad+“-Projekts der Deutschen Bahn Partner-Kommunen werden und so daran teilnehmen. Dann können dort mit der „Rad+“-App mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer gesammelt und diese dann in Gewinne eingelöst werden – Rabatte, Gutscheine oder Snacks bei teilnehmenden Partner:innen.

In Düsseldorf wurde die App noch nicht eingeführt, sie könnte aber auch hier einen neuen Schritt Richtung nachhaltiger Mobilität darstellen: Fahrradfahren und dafür belohnt werden, tatsächlich körperlich aktiver werden und mehr für sich selbst und die Umwelt tun, mit Aussicht etwa auf einen kostenlosen Kaffee für den zurückgelegten Radelweg.

Bewegungs-Politik und Gesellschaft

Gesellschaftspolitisch werden also verschiedene Projekte realisiert, um den Einzelnen zu mehr Bewegung im Alltag zu motivieren. Solch ein Kollektivaufruf zum (Team)-Radeln oder zum vermehrten Zu-Fuß-Gehen kann eine Erinnerung an die positiven gesundheitlichen Aspekte des Bewegens sein, aber auch die Menschen im Sinne eines gemeinschaftlichen Zwecks vereinen.