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Redaktion:
Auf dem Bild sieht man die verschiedenen Sticker der Listen die dieses Jahr bei der SP-Wahl der Heine-Uni antreten (Foto: Andreas Meske)
Als Wahlwerbung bei der SP-Wahl an der Heine-Uni verteilen manche Listen Sticker

SP-Wahl 2025: Was fordern die einzelnen Listen?

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Studierende der Heine-Uni können wieder ihr Studierendenparlament (SP) wählen. Sieben verschiedene Listen treten dieses Jahr an – jede mit eigenen Ideen und Forderungen. Doch was genau steckt hinter den Namen auf dem Wahlzettel, welche Themen bewegen die Listen und wie wollen sie den Uni-Alltag für die Studierenden verändern?

FSL-Fachschaftenliste

Die Fachschaftenliste setzt sich aus Studierenden zusammen, die alle in verschiedenen Fachschaften tätig sind. Die Liste ist fachschaftsnah und orientiert sich nicht an einer Partei.

Sie will sich dafür einsetzen, dass Fachschafts- und Gremienarbeit im Studium angerechnet wird. Außerdem möchte sie den Ausbau von Grillplätzen fördern, sich gegen rechts engagieren und verhindern, dass das Semesterticket teurer oder eingeschränkt wird. Auch die Verbesserung des Raums der Stille steht auf ihrer Agenda.

Ihr Schwerpunkt liegt auf Barrierefreiheit und dem Verpflegungsangebot auf dem Campus, z. B. möchte sie eine Alternative zur geschlossenen PhilFak-Cafeteria suchen. Zudem will sie, dass Prüfungsanmeldungen und Abmeldungen flexibler gestaltet werden können. Ein weiterer Punkt der Liste sind die Toiletten auf dem Campus. Die Fachschaftenliste möchte sich für mehr All-Gender-Toiletten, bessere Instandhaltung der Toiletten und mindestens eine barrierefreie Toilette pro Gebäudekomplex einsetzen. Auch das Essen der Mensa ist ihr ein wichtiges Anliegen. Preissteigerungen sollen verhindert und das vegane Angebot erweitert werden.

In der nächsten Legislaturperiode möchte sich die Fachschaftenliste vor allem mit ihren Ideen und Initiativen ins SP einbringen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Stärkung der AStA-Strukturen und den autonomen Referaten. Außerdem soll an der Überarbeitung und Verständlichkeit der Satzungen und dem Ausbau der Antidiskriminierungsarbeit gearbeitet werden.

Campusgrün

Campusgrün orientiert sich an der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Die Liste setzt sich für eine grüne und soziale Hochschulpolitik ein.

Campusgrün möchte die Mobilität auf dem Campus nachhaltiger gestalten. Darunter fallen mehr Fahrradwege, bessere Stellplätze und ein Verleih von Lastenrädern. Zudem fordert sie veganes und günstiges Mensa-Essen sowie kostenlose Hygieneartikel auf allen WCs auf dem Campus. Weitere Schwerpunkte sind mehr Aufenthaltsräume unter studentischer Verwaltung und die Förderung von mentaler Gesundheit.

Die Liste möchte in der nächsten Legislaturperiode im Studierendenparlament eine verlässliche und inhaltlich starke Stimme sein. Sie wollen für klare Positionen und gute Zusammenarbeit mit den anderen Listen stehen. Ihnen ist es wichtig, dass Hochschulpolitik transparent bleibt und nah an den Bedürfnissen von Studierenden orientiert ist.

LHG-denken fördern statt vorgeben

Die LHG orientiert sich an der Partei FDP. Die Liste steht für die Grundwerte des Liberalismus.

In der kommenden Legislaturperiode will die LHG Verbesserungen für den Studienalltag von allen Studierenden erreichen. Dabei steht die Digitalisierung des Campus im Fokus. Dazu gehören für sie eine digitale HHU-Card, stabile WLAN-Versorgung und mehr Steckdosen.

Darüber hinaus möchte die LHG sich stark gegen jede Form von Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus machen. Die hochschulpolitische Gruppe fordert einen transparenten und zugänglichen AStA mit weniger Bürokratie und „Zwangsbeiträgen“ und mehr Eigenverantwortung. Auch in Fragen der Studienorganisation will die LHG Änderungen: Das Studium soll planbarer werden durch frühzeitig veröffentlichte Klausurtermine und flexiblere An- und Abmeldemöglichkeiten. Ebenfalls stehen auf ihrer Agenda Themen wie Nachhaltigkeit, Mental Health sowie die Erneuerung der PhilFak-Cafeteria.

Die Liste möchte in der nächsten Legislaturperiode im Studierendenparlament eine sachorientierte und konstruktive Rolle übernehmen. Statt ideologischer Auseinandersetzungen möchten sie konkrete Lösungen für die tatsächlichen Bedürfnisse der Studierenden erreichen.

Juso HSG

Die Juso Hochschulgruppe (Juso HSG) orientiert sich an der SPD. Die Liste steht für Feminismus, Sozialismus und Antifaschismus. Sie verfolgt eine sozialdemokratische Hochschulpolitik.

Die Juso-HSG möchte sich in der nächsten Legislaturperiode für kostenlose Mensaangebote für bedürftige Studierende einsetzten und übrig gebliebenes Mensa- und Cafeteria Essen an Bedürftige spenden. Außerdem wollen sie einführen, dass Lehrende an Awareness und Antidiskriminierungsseminare teilnehmen müssen. Ein weiterer Punkt auf ihrer Agenda ist, gegen rechtes Gedankengut vorzugehen und den Campus durch mehr Freizeitangebote und mehr Kunstprojekte aufzuwerten. Sie fordern auch mehr Steckdosen auf dem Campus, mehr Outdoor Arbeits- und Sitzplätze und mehr Außengastronomie vor dem Ex-Libris. Die Juso HSG möchte zudem eine einheitliche Softwarelösung an der Universität etablieren, statt unterschiedliche Softwares wie Moodle, Ilias und Sciebo zu nutzen. Weitere Ideen sind Wasserspender auf dem Campus, die Wiedereröffnung der PhilFak-Cafeteria, ein zentrales Veranstaltungsportal für alle studentischen und universitären Events und ein Aufnahmeprogramm für gefährdete Wissenschaftler:innen.

Die Juso HSG möchte in der nächsten Legislaturperiode im Studierendenparlament Impulsgeberin sein und konkret Konzepte entwickeln und nicht abwarten, bis sich etwas tut. Sie wollen Druck machen und für Fortschritt und Bewegung stehen.

RCDS-die studentische Mitte

Der RCDS versteht sich als studentische Mitte. Sein Motto ist „Studentisch. Pragmatisch. Innovativ“. Er orientiert sich an den Parteien CDU und CSU.

In der kommenden Legislaturperiode möchte sich der RCDS besonders für ein bezahlbares Semesterticket starkmachen. Er stellt sich gegen Extremismus, Diskriminierung, Ableismus und Antisemitismus. Deswegen möchte er politische Bildung und konkrete Projekte gegen Ausgrenzung an der Universität fördern. Der RCDS unterstützt die Initiative für ein faires Praktisches Jahr in der Medizin ebenso wie zusätzliche Plätze im juristischen Referendariat.

Zudem fordert der RCDS eine nachhaltige Haushaltspolitik und Barrierefreiheit an der Heine-Uni. Auch sollen die Öffnungszeiten der Mensa verlängert und der Uni-Kiosk wiederbelebt werden.

Im Studierendenparlament möchte er möglichst viele seiner Vorhaben umsetzen. Dabei strebt die Liste eine Beteiligung im AStA an, jedoch nur wenn die gleichen Grundwerte geteilt werden und die Rahmenbedingungen stimmen. Andernfalls sieht sich der RCDS in der Rolle der konstruktiven Opposition.

DieLinke.SDS

Der SDS ist eng mit der Partei Die Linke verbunden. Er vertritt eine linke und sozialpolitische Hochschulpolitik.

Der SDS steht für Antimilitarismus, Antifaschismus, Palästina-Solidarität, Abbau von Barrieren, Queerfeminismus, Demokratie, Transparenz und soziale Gerechtigkeit. Laut dem SDS haben Rüstungskonzerne und die Bundeswehr eine zu hohe Präsenz auf dem Campus. Sie möchte dagegen vorgehen und die Zivilklauseln stärken. Diese besagt, dass an Hochschulen nur für zivile und friedensfördernde Zwecke geforscht und gelehrt werden darf. Zudem sollen Barrieren in jeglicher Form abgebaut werden – physisch, finanziell und sozial. Alle sollen die Chance haben können zu studieren. Der SDS möchte auch gegen die verschärften Veranstaltungsauflagen kämpfen und fordert ein klares Bekenntnis der Uni zu Menschenrechten.

In der nächsten Legislaturperiode will der SDS besonders aktuelle Themen aufgreifen. Seine Arbeit im Studierendenparlament sieht er in einem größeren politischen Kontext.  Besonders wichtig ist es ihm, sich gegen die gesellschaftliche Entwicklung nach rechts zu stellen, dagegen im SP Zeichen zu setzen und Initiativen aus der Studierendenschaft zu unterstützen. Darunter fallen unter anderem Veranstaltungen zu organisieren und auch Mistreitende für Proteste zu finden.

Die LISTE – Liste für Intelligenz, Salonfähigkeit, Tierschutz und Egoismus

Die LISTE ist seit 2020 auf dem Düsseldorfer Campus.

Sie möchten in der nächsten Legislaturperiode alles das umsetzten, was das Volk von ihnen will. Darunter fällt jeden Tag Sonnenschein und der Heine-Coin – ihr Mittel, um alle reich zu machen. Außerdem fordern sie menschliche Tierversuche. Zusätzlich soll ein Freizeitpark mit Achterbahn auf den Campus gebaut werden wie auch eine Mauer um das Oeconomicum. Die LISTE möchte auch vegane Brötchen zum Eintopf in der Mensa.

Sie legt im Wahlkampf den Fokus aufs Gewinnen. Zudem sind sie überzeugt, dass die Zusammenarbeit im Studierendenparlament mit ihnen sehr gut funktionieren wird.

Redigat: jw