
Jetzt geht's in den Bundestag
Zu Beginn des Jahres war es noch ziemlich unwahrscheinlich, dass Lizzy Schubert für die Linken in den Bundestag einziehen würde. Ende Januar lag die Partei in Umfragen bei fünf Prozent und das Direktmandat in ihrem Wahlkreis gewann bei den letzten Bundestagswahlen entweder die CDU oder die SPD. Doch einen Monat später geschah etwas, womit viele nicht gerechnet hätten: Die Linke holte bei der Bundestagswahl rund neun Prozent der Stimmen. Damit war für Lizzy der Platz im Parlament zum Greifen nahe. Aber das starke Wahlergebnis reichte nicht aus. Sie verpasste knapp den Einzug. Lizzy stand auf Platz 14 der Landesliste, die ersten 13 zogen nach Berlin.
Doch nun scheidet ihr Parteikollege Uwe Foullong aus gesundheitlichen Gründen zum 31. Juli aus dem Bundestag aus und Lizzy rückt für ihn nach. Ab August nimmt sie seinen Platz im Parlament ein. Dort ist sie dann mit 22 Jahren die jüngste Abgeordnete. Sie wird auch Foullongs Platz im Finanzausschuss übernehmen, einem der wichtigsten Ausschüsse.
Im Interview mit hochschulradio düsseldorf erzählt Lizzy, was sie in ihrer Amtszeit politisch erreichen möchte, wie ihre Eltern auf die Nachricht reagiert haben und ob ihr Alter eher ein Vorteil oder ein Nachteil für sie ist.

Zur Person
Lisa „Lizzy“ Schubert ist 22 Jahre alt und studiert im sechsten Semester Sozialwissenschaften an der Heine-Uni. Dort engagiert sie sich in der Hochschulpolitik. Sie saß für den SDS im Studierendenparlament und ist Referent:in im AStA. Lizzy ist non-binär und ist ab August das erste Mitglied des Bundestags, das damit offen umgeht.