Panorama

Vorteile des Journaling
Ein Gastbeitrag von Nastasja Bitner
Journalen ist ein Ausdrucksmittel, um Gedanken, Emotionen und Erfahrungen zu formulieren sowie Zukunftspläne, Ziele und einfache To-dos zu strukturieren. Kurz gesagt, es kann alles sein, was man braucht. Es kann zur Selbstreflexion, zum Stressabbau oder auch zum Aufzeichnen von Stimmungen und Gewohnheiten dienen. Außerdem ist es nützlich zum Nachverfolgen von Zielen und Erinnerungen wie auch um Dankbarkeiten festzuhalten.

Gesundheitliche Vorteile
Das Führen eines Journals hat viele nachgewiesene gesundheitliche Vorteile, die nicht nur geistiger, sondern auch körperlicher Natur sind. Studien zeigen, dass es sogar das Immunsystem stärken kann. Es ist sehr nützlich zum Stressabbau, da das Aufschreiben den eigenen Sorgen hilft, geistige Überlastung abzubauen und Grübeleien zu reduzieren. Das hilft auch, den Kopf vor dem Schlafengehen freizubekommen, was zu besserem Schlaf führen kann.
Wenn man seine Sorgen zu Papier bringt, gibt man ihnen Raum und beginnt damit bereits, sie zu verarbeiten. Es hilft auch bei der Verbesserung der Stimmung, insbesondere beim Aufschreiben von Dankbarkeit, was mit positiven Emotionen verbunden ist. Ein weiterer Vorteil ist auch ein gesteigertes Selbstbewusstsein. Durch diese Praxis kann man seine Gedanken, Muster und Stressauslöser besser erforschen und verstehen. Das führt zu eigener positiver Entwicklung, um die Konzentration und das Gedächtnis verbessern.
Flexibilität im Alltag
Obwohl es zahlreiche Vorteile gibt, scheuen sich viele Menschen immer noch vor dem Journalen, weil sie die scheinbar perfekt strukturierten und dekorierten Seiten in den sozialen Medien sehen. Dieses Bedürfnis, alles ästhetisch zu gestalten, sich zu vergleichen und die schiere Menge an verschiedenen Anregungen und Ansätzen schreckt viele Menschen zunächst vielleicht ab.
Aber Journalen muss, auch wenn es eine Art kreativer Ausdruck ist, nicht unbedingt schön sein. Es ist sehr flexibel und lässt sich an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Dabei ist es immer ratsam, einfach anzufangen und sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Ausgefallenen Stifte, Aufkleber und Washi Tape sind nicht nötig – alles, was man zum Anfangen braucht, ist ein Stift und ein Notizbuch. Auch möglich ist eine digitale Version z. B. auf dem Tablet. Beide haben verschiedene Vorteile, man sollte jedoch die Version wählen, die besser zum eigenen Lebensstil passt.
Einfacher Einstieg
Nach der Auswahl eines digitalen oder physischen Mediums kann man dann schon direkt anfangen. Bevor es losgeht, ist es sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, welche Art von Journalen man betreiben möchte.
Ob morgens oder abends, es ist gut, das Journalen in einer ruhigen Umgebung zu tun und sich wirklich Zeit für diese neue Gewohnheit zu nehmen. Außerdem kann festgelegt werden, wie oft man dies tun möchte, z. B. täglich oder einmal pro Woche. Es sollte zum eigenen Rhythmus passen und sich nicht wie eine lästige Pflicht anfühlen. Für den Anfang genügt es, wenn man mit 3–5 Minuten pro Sitzung beginnt oder versucht, jeden Tag ein paar Sätze zu schreiben.
Es ist ratsam, mit einfachen Übungen zu beginnen, wie „Heute bin ich dankbar für …“, „Im Moment fühle ich mich …“, „Eine Sache, für die ich heute dankbar bin, ist …“, „Etwas, worauf ich mich freue, ist …“. Aber das Wichtigste ist, dass der Prozess Spaß macht. Es gibt beim Journalen keine Regeln. Niemand interessiert sich für Grammatik, Schreibstil, Perfektion. Journalen kann alles sein, was man will und braucht.

Was nun?
Was nun?
Es gibt viele verschiedene Ansätze, aber glücklicherweise finden sich im Internet zahlreiche Ressourcen, die bei der Auswahl eines passenden Journaling Stils helfen.
- https://www.7mind.de/magazin/journaling-methoden-fragen
- https://mlp-financify.de/lebenssituationen/bildung/bullet-journaling/
- https://thecaleidoscope.co/journal-prompts-for-college-students/