Panorama

Das verbirgt sich hinter dem Ring bei WhatsApp
Seit kurzem gibt es in der unteren rechten Ecke von WhatsApp einen blauen Kreis. Das ist die neue KI vom Konzern Meta. In den USA ist die K.I. schon seit 2023 verfügbar und hat Millionen Nutzer:innen, in der EU verzögerte sich die Einführung des KI-Tools von Meta aufgrund des EU-Datenschutzrechtes. Jetzt kann das KI-Tool auch in Europa in WhatsApp, Facebook Messenger und anderen Meta-Diensten genutzt werden.
Intuitive Nutzung
Mit dem neuen Tool erhalten Nutzer:innen Unterstützung beim Verfassen von Nachrichten. Es hilft nicht nur beim Beantworten von Fragen, sondern auch beim Schreiben eigener Texte, bei Internetrecherchen, dem Zusammenfassen oder Umformulieren von Nachrichten sowie bei alltäglichen Anliegen wie Geburtstagswünschen, Geschenkideen oder Rezeptvorschlägen.
Um das Tool zu nutzen, muss man einfach auf den blauen Kreis tippen. Es öffnet sich ein Chat, über den man mit der KI kommunizieren kann, genau wie in anderen WhatsApp-Chats. Sobald man die KI einmal genutzt hat, erscheint das Tool als normaler Chat in der Chatliste. Falls man den geöffneten Chat nicht mehr sehen möchte, kann man ihn einfach nach links wischen und anschließend „Chat löschen“ oder „Chat archivieren“ auswählen. Deaktivieren kann man die KI nicht.
Die KI kann auch in Gruppenchats genutzt werden. Dafür muss man einfach „@Meta AI“ in den Chat eintippen, ähnlich wie bei der Erwähnung eines anderen Teilnehmers. Die Antwort der KI erscheint dann wie eine normale Nachricht direkt in der Gruppe.
Wie sinnvoll ist die KI?
Letztendlich spart die KI den Nutzer:innen nur einen kleinen Zwischenschritt. Wer schon einmal nach Formulierungen wie „Wie schreibe ich xyz“ gesucht hat, findet in diesem Tool die Antwort, die man sonst mit zehn Sekunden googeln bekommen hätte.
Ein Problem neben der Frage, wie sinnvoll eine KI für Kommunionswünsche oder Gute-Nacht-Nachrichten ist, betrifft das Urheberrecht. Bei Texten wie zum Beispiel Witzen oder Rezept-Vorschlägen stellt sich die Frage, von wem die Idee eigentlich stammt. Der Konzern Meta wurde bereits mehrfach kritisiert, Urheberrechte eher locker zu handhaben.
Auch der Energieverbrauch solcher Technologien spielt eine Rolle. Diese Systeme verbrauchen viel Energie und belasten die Umwelt. Es stellt sich also die Frage, warum es diese Systeme überhaupt gibt. Braucht die Welt wirklich noch eine KI, die einem hilft, eine Krankmeldung an den Chef zu formulieren?
In diesem Sinne spart das Tool vielleicht Zeit und füllt eine Lücke, für die, die unsicher sind, wie sie etwas formulieren sollen und dabei Unterstützung möchten. Doch eigentlich gibt es diese Lücke gar nicht, weil man sie schon mit einer einfachen Internetsuche schließen kann. Trotzdem ist es ein noch direkterer Weg zum passenden Geburtstagswitz und allein, weil dieser Weg so direkt ist, könnten ihn viele nutzen. In den USA hat sich Metas KI-Hilfe bereits bewährt. Nun bleibt abzuwarten, ob sie auch in Europa auf Zustimmung stößt.