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Redaktion:
Zu sehen ist die Sängerin Novaa in einem rosanen Kleid, wie sie auf dem Boden kniet und in die Kamera blickt
Die Künstlerin, die ihre Musik selbst als "organische Elektronik" bezeichnet (Foto: Anika Zachow)

Novaa – Feministische Texte und elektronische Klänge

Ein Beitrag von Anna Urban

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Musikalisch, selbstbestimmt und am Zeitgeist. Novaa ist nicht ohne Grund aktuell eine so beliebte Elektropop-Künstlerin. Die Musikproduzentin und Sängerin trifft mit ihren Texten den Nerv der Zeit und zeigt den Zuhörenden welche Schönheit in der Melancholie ihrer Musik liegt.

Produzentin und nicht nur Sängerin

Novaa erzählt in mehreren Interviews, dass sie oft nur als Sängerin vorgestellt wird. Der technische Prozess, der hinter einem Song steht, würde oft nur Männern zugetraut werden, erzählt sie. Dabei produziert sie schon Songs, seit sie 15 Jahre alt ist. Sie betont, dass sie sehr stark eingebunden ist, in jeden einzelnen Schritt des Entstehungsprozesses eines neuen Songs.

Rollenbilder und Klimakrise

Novaa spricht in ihren Texten das an, was viele junge Menschen und besonders junge Frauen nachfühlen können. Es geht um Essstörungen, das Recht über den eigenen Körper, und um ein Gefühl des Nicht-Reinpassens. Auf eine künstlerische und sensible Art und Weise werden schwierige Themen hörbar und fühlbar gemacht. Novaa spricht außerdem über weltliche Bedrohungen, wie den Klimawandel oder Handysucht, aber auch über das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Das ist besonders passend, da auch ihre Musik, die sich dem Synth Pop zuordnen lässt, diese Elemente miteinander kombiniert: Elektronische Klänge gemischt mit organischen, und sanftem Gesang.

Die gebürtige Karlsruherin lebt mittlerweile in Berlin, um dort auch mit anderen Künstler:innen arbeiten zu können. Sie arbeitete unter anderem für LEA als Songwriterin und Produzentin und hat mittlerweile drei eigene Alben herausgebracht. Novaa legt mit ihrer Musik den metaphorischen Finger in die Wunde und schafft es so, den Zeitgeist mit all seinen schmerzlichen Facetten in musikalische Werke zu verwandeln.