brandneu auf der [97.1]

Die neue Single von Anaïs verführt zum Tanzen in stickigen Clubs, während die Kälte draußen immer beißender wird. "Berlin City Girl" ist quasi eine Charakterstudie von einem bestimmten Menschentypen, den man oft in der deutschen Hauptstadt, vor allem beim Feiern, treffen kann - gerne im Club, oft kühl und distanziert und voller Probleme mit Commitment. Ein wohl bekannter Stereotyp, den es mit einer Prise Salz zu genießen gilt. Passend zum Thema ist der Song sehr minimalistisch gestaltet, mit catchy Vocals und einem markanten Bass als Herzstück. Er ist Teil von Anaïs' zweiter EP "Wasting My Nights", die am 10. November herauskommt.

Mit großen Schritten sind Idles zu ihrem mittlerweile fünften Studioalbum unterwegs, "Tankg" soll es heißen und am 16. Februar 2024 erscheinen. Bis dahin beschenkt die britische Band uns bereits mit neuer Musik, unter anderem mit "Dancer", einer Mischung aus Disco und Postpunk, die nicht nur dem Titel nach zum Tanzen anregt. Im Interview mit dem NME erklärt Frontmann Joe Talbot: "When I started this album, I said to Bowen: ‘I want to make people dance, I want people to feel the love that I need in my life, I want to make people move, I want our music to be infectious again – and I want it to be infectious in a way that makes people feel, not think. I want to feel part of something electric again.'" Das ist Idles mit "Dancer" schon eindeutig gelungen.

In großen Städten wie Köln und Düsseldorf oder in Metropolen wie Berlin und London leben so viele Menschen, dass die meisten Begegnungen im Alltag oder beim Feiern ziemlich flüchtig und oberflächlich bleiben. Trotzdem gibt es Gesichter und Geschichten, die im Gedächtnis hängen bleiben. Von einer solchen besonderen Begegnung erzählt Ekkstacy in seinem neusten Song "Bella". Sein selbstbetiteltes Album, auf dem auch "Bella" zu finden sein wird, erscheint am 19. Januar 2024, und soll eine "autobiographische Reflexion auf sein Leben als Musiker und die Höhen und Tiefen der Einsamkeit, die mit dem Schaffen von Kunst und dem Touren einhergeht" sein.

"I Can Be Your Man" ist eine der neusten Veröffentlichungen vom niederländischen Indie-Trio Pip Blom aus ihrem Album "Bobbie", das am 20. Oktober erschienen ist. Pip Blom ist aber nicht nur der Name der Band, sondern auch der der Frontfrau und Gitarristin. Neben ihr befinden sich zur Zeit noch ihr Bruder Tender Blom und Derek Mercks in der Band. Sie alle teilen eine tiefe Leidenschaft zur Musik, doch die der Blom-Geschwister wurde wahrscheinlich auch viel durch ihre Eltern gefördert, die selbst in den 80ern in einer Punkband aktiv waren. Pip Bloms "I Can Be Your Man" vereint sowohl vertraute als auch nun neu erforschte Soundlandschaften der Band und zeigt ihre Hingabe zur eigenen Entwicklung und stetigen Neuerfindung. Für mehr Infos kann man auch den bandeigenen Chatbot Pip fragen, der auf der offiziellen Seite der Band sein Zuhause hat.

Gerade jetzt bei diesem Bäh-Wetter ist das eine schöne Vorstellung: Zu Hause sitzen, eingekuschelt in der Decke mit einem Tee oder Kakao, und vielleicht schmiegt sich noch das eigene Haustier ans Bein. Die englische Indie-Kombo Bombay Bicycle Club hat das jetzt auf eine neue Ebene gebracht. In "I Want To Be Your Only Pet" geht es nämlich um die Nähe einer Beziehung, die zumindest im Titel auch mal weird wirken kann. In einem Interview haben die Jungs aus England auch gesagt, dass sie für die Drehs der neuen Musikvideos mehrere echt verrückte Sachen gemacht haben. Einmal sind sie sogar Fallschirm gesprungen. In diesem hier sehen wir aber erstmal nur luzid arrangierte Lyrics. Das dazugehörende neue Album "My Big Day" ist seit einigen Tagen übrigens überall erhältlich.

Ein bisschen frech, ziemlich eingängig und irgendwie immer mitten ins Gesicht: Das umschreibt den Stil der amerikanischen Popsängerin Upsahl ziemlich gut. Die hat jetzt Teil vier ihres Albumzyklus "The PHX Tapes" veröffentlicht; PHX steht für ihre Heimat Phoenix, Arizona. Mit darauf ist das energische "No Hands", das laut Upsahl einfach Spaß sein soll. Sie wollte einfach Songs haben, die man auch vor einem großen Sportspiel laufen lassen könnte. Die 24-jährige Taylor Upsahl (wie sie eigentlich heißt) ist in der amerikanischen Indiepop-Szene inzwischen ein gefragter Name. Sie ist schon für große Acts wie Yungblud oder Tove Lo als Vorband aufgetreten und hat im Streaming teils schon dutzende Millionen Streams.