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Kultur

Eine Ukulele liegt auf der Seite.
Symbolbild (Foto: Marlene Guthseel)

brandneu auf der [97.1]

Ein Beitrag von Johanna Warszawa, Helen Hatzfeld, Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders

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Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Bruckner, Jungle, Roosevelt, Arlo Parks, Dominic Fike, Portugal. The Man, Daði Freyr, Mid City und Royal Blood.

Bruckner - Schön/Scheiße (feat. Zartmann)

Was für ein Glück, dass sich die Künstler Bruckner und Zartmann im letzten Sommer auf einem Festival kennengelernt haben, denn sonst wäre der Song "Schön/Scheiße" vielleicht nicht entstanden. Bruckner ist ein Duo bestehend aus den Brüdern Jakob und Matti Bruckner. In dem Song geht es um eine Beziehung, die endlich zu Ende ist. Die Euphorie über diese Trennung kommt mit schnellen Beats und schnellen Gitarren-Sounds rüber. Damit ist dieses Lied der Festivalsong des Jahres, denn es schreit danach, zu tanzen und Moshpits zu bilden.

Musikvideo: Bruckner - Schön/Scheiße
Musikvideo: Jungle - Dominoes

Jungle - Dominoes

Vulkane haben oft eher ein negatives Image. Sie machen alles kaputt, sind gefährlich, und wie im Falle des berühmten isländischen Vulkans vor einigen Jahren legen sie auch noch den Flugverkehr lahm. Vielleicht schafft es die englischen Dance-Urban-Kombo Jungle ja, dem Vulkan ein neues Image zu verpassen. Denn das neue Album "Volcano" wird im August rauskommen und scheint dem bekannten, vertrauten Stil der Londoner treu zu bleiben. Wobei es schon einen Unterschied gibt. Auf "Volcano" sollen so viele Collabs wie noch nie bei Jungle zu hören sein. Die neue Single "Dominoes" ist also als Solo-Track eher eine Ausnahme, bleibt aber trotzdem genauso groovy und packend mit Kopfnick-Garantie.

Roosevelt - Ordinary Love

Einfach nur eine gewöhnliche Liebe, darum geht es in dem neuen Song von Roosevelt. Der deutsche Sänger heißt eigentlich Marius Lauber und der Song "Ordinary Love" ist seine erste Veröffentlichung in diesem Jahr. Eigentlich wollte er den Song erst "Wall Of Sound" nennen, denn er nutzte viele Synthesizer. Mit vielen Synthesizern, Bass und Gitarren ist dieses Lied perfekt zum Tanzen. Bis man in Deutschland wieder live zu "Ordinary Love" tanzen kann, wird es noch ein bisschen dauern. Denn erst mal geht Roosevelt auf große Nordamerika-Tour.

Musikvideo: Roosevelt - Ordinary Love
Musikvideo: Arlo Parks - Devotion

Arlo Parks - Devotion

"Devotion" war die letzte Single vor der Veröffentlichung des neuen Albums von Arlo Parks, das sich nun endlich in unseren Händen befindet. Auf "My Soft Machine" finden Bedroom-Pop und eine Vielzahl von genreübergreifenden Einflüssen zusammen, begleitet von poetischen Lyrics, die Momente in verzauberndem Detail malen. "Devotion" fängt mit weichen Vocals und minimalistischer Instrumentalisierung an und schaukelt sich hoch zu einem dramatischen, energetischen Rock. In den Lyrics beschreibt die Sängerin eine innige Beziehung und verkündet ihre Hingabe; immer wieder wiederholt sie: "All yours, baby". Der Song nimmt einen mit auf eine Reise und fängt spezifische Momente in einer Art ein, durch die sie sich fast greifbar anfühlen.

Dominic Fike - Ant Pile

Für Dominic Fike läuft es in letzter Zeit ordentlich rund. Nach seinem Breakthrough-Hit "3 Nights" vor einigen Jahren hat sich der Amerikaner einen Ruf als wandelbarer Popkünstler mit leichtem Urban-Touch erarbeitet. Mittlerweile ist Dominic aber auch außerhalb der Musik sehr präsent. Spätestens seit seiner Rolle in der preisgekrönten Blockbuster-Serie "Euphoria" hat sich Dominic auch als Schauspieler einen Namen gemacht. Mit "Ant Pile" veröffentlicht er jetzt aber schon den zweiten Song in kurzer Zeit und kehrt anscheinend zur Musik zurück. Und gerade hier zeigt Dominic, warum er als so wandelbar gilt - mit grenzenlos verschmelzer Rockgitarre, sommerliche Beats und einem lässigen Vibe zu einem Track, der nach mehr verlangt.

Musikvideo: Dominic Fike - Ant Pile
Musikvideo: Portugal The Man - Summer Of Luv

Portugal. The Man - Summer Of Luv (feat. Unknown Mortal Orchestra)

Portugal. The Man ist eine amerikanische Band, die im Jahr 2004 gegründet wurde und Mainstream-Erfolg mit ihrem 2017er Album "Woodstock" und der dazugehörigen Single "Feel It Still" fand. Ihr frischer Sound eroberte die Charts und zeigte den Hörenden etwas, das so vorher selten im Mainstream-Radio zu hören war. Portugal. The Man hören nicht auf, sich selbst und ihren Sound neu zu definieren und musikalische Grenzen zu überschreiten. Das hört man auch in den Singles, die dieses Jahr erschienen sind. Die Neuste davon ist "Summer of Luv", eine Zusammenarbeit mit der Band Unknown Mortal Orchestra, die aus zwei Brüdern, ihrem Vater und zwei anderen engen Mitwirkenden besteht. Zusammen entstand ein Track, der sich zeigen lässt - entspannt, aber catchy, mit Liebe zum Detail. Man möchte ihn direkt von vorn anhören, wenn er endet.

Daði Freyr - Moves To Make

Vor Kurzem war es endlich so weit: Daði durfte endlich (!) live in einem Eurovision Song Contest-Finale auftreten. Das hatte 2020 wegen der Absage der Show, und 2021 wegen Krankheitsfällen im Team nicht geklappt. Mit dem Atomic Kitten Cover "Whole Again" begeisterte der Isländer dieses Jahr die ganze Halle in Liverpool, die prompt auch gleich mitsang. Jetzt, einige Wochen nach dem ESC, ist Daði wieder mit eigener Musik am Start. Dabei ist "Moves To Make" kein so positiv-fröhlicher Song, wie man ihn sonst von der ESC-Ikone kennt. Daði singt davon, dass er sich fühle wie ein Betrüger, eigentlich alles zu viel sei, und er schon ein kleines bisschen gebrochen. Passend dazu sieht man im Musikvideo exemplarisch seinen schnellen Aufstieg als Social Media-Phänomen. Klar, Daðis Musik macht Spaß, aber nach einem solchen Song möchte man dem Familienvater auch einfach mal eine Pause gönnen.

Musikvideo: Daði Freyr - Moves To Make
Musikvideo: Mid City - Emily

Mid City - Emily

Wenn es um die Beschreibung ihrer Musik geht, zeigen Mid City aus Australien keine falsche Bescheidenheit. Auf ihrer Website deklarieren sie ihre Songs nämlich als aufpeitschende Indie-Hymnen, die sich in drei Worten mit "hooks, hooks, hooks" beschreiben lassen. Auf die neue Single "Emily" von Mid City trifft diese Beschreibung definitiv zu. Mit ihr kündigt die Band ihr Debütalbum "Happy Ever After" für Ende August an. Die Musiker haben also für den Festivalsommer höchstwahrscheinlich noch einige weitere Hymnen auf Lager.

Royal Blood - Mountains At Midnight

Zwischen den vielen Newcomer:innen kann es in diesem Blog tatsächlich auch mal passieren, dass der ein oder andere alte Hase durchs Bild hoppelt. Einer dieser Hasen ist das britische Duo Royal Blood, das immerhin auf mittlerweile zehn Jahre Bandgeschichte zurückblicken kann. Gefeiert wird das Ganze in der zweiten Jahreshälfte, genauer am 8. September, da gibt es dann nämlich das vierte Studioalbum von Royal Blood, "Back To The Water Below". Jetzt schon zu hören bekommen Fans den Track "Mountains At Midnight". Was es genau mit den Texten auf sich hat, das will Frontmann Mike Kerr allerdings nicht verraten. Beim letzten Album hätte er so viel erklärt, dass man sich die Songs gar nicht mehr hätte anhören müssen. So bleibt den Hörenden wohl nichts anderes übrig, als selbst mal reinzuhören. FLASHWARNING: Das Musikvideo enthält hochfrequent und hell aufblitzende Bilder.

Musikvideo: Royal Blood - Mountains At Midnight