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Kultur

CDs stehen aufgereiht im Regal.
Symbolbild (Foto: Marlene Guthseel)

brandneu auf der [97.1]

Ein Beitrag von Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders

Auf dieser Seite

Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Billy Nomates, Kytes, PinkPantheress, Some Sprouts, Moglii und Television Age.

Billy Nomates - Spite

Tor Maries aka Billy Nomates steht vor der Veröffentlichung ihres zweiten Studioalbums. Das soll "Cacti" heißen und am 13. Januar releast werden. Vorab ist jetzt bereits die vierte Single-Auskopplung "Spite" erschienen, in der die Musikerin aus Bristol allen, die es gerade brauchen, einen kleinen Vortrag hält: Wie willst du irgendetwas auf die Reihe bekommen, wenn du nicht mal an dich selbst glaubst? Aktuell ist Billy Nomates auf Tour durch Großbritannien; im Frühjahr 2023 soll es dann auch durch Europa gehen, denn die vorherigen Tourtermine sollen nachgeholt werden. Dabei macht die Musikerin auch Halt in Köln, am 4. April im Blue Shell.

Musikvideo: Billy Nomates - Spite
Musikvideo: Kytes - Mister Burns

Kytes - Mister Burns

"Smithers, lassen Sie die Hunde los!" - der Kultspruch eines gewissen Montgomery Burns, des Fieslings aus der Kultserie "Die Simpsons". Wer deshalb bei der neuen Single der Kytes einen düsteren Vibe vermutet, könnte überrascht werden. "Mister Burns" ist nämlich dancy, lebendiger Indie-Disco-Sound und damit eigentlich so ziemlich das Gegenteil von dem, was der eigentliche Mister Burns ausstrahlt. Für Kytes ist der Song auch wieder ein Track, der mehr in Richtung ihrer Anfänge vor einigen Jahren geht.

PinkPantheress - Do You Miss Me?

Dass TikTok mittlerweile die Musikindustrie in der Hand hat, ist bekannt. Es müssen aber nicht immer Tanzvideos sein, die Songs zu großen Hits machen. Manchmal reicht einfach nur ein ganz frischer Sound. Eine Künstlerin, die durch TikTok insbesondere in Großbritannien zu einem echt großen Namen gekommen ist, ist PinkPantheress, eine Künstlerin um die 20 aus dem englischen Bath. Bei ihr ist es ganz schnell gegangen: 2020 bei TikTok einen Account aufgemacht, einen Song dort veröffentlicht und zack - schon geht alles viral. Das hat dazu geführt, dass sie 2022 von der BBC als Newcomerin des Jahres gehandelt wurde und heute schon mehrere Hundert Millionen Streams auf Spotify hat. Ihr Sound steht für eine neue Generation von Pop, manchmal auch Hyperpop genannt. Immer total dancy, oft mit Einflüssen der UK-Garage-Szene, aber nie zu mainstream und trotzdem edgy genug, um sogar als Indie durchzugehen. Ein Sound, der auch auf die neue Single "Do You Miss Me?" zutrifft.

Musikvideo: PinkPantheress - Do You Miss Me?
Musikvideo: Some Sprouts - Green Feather

Some Sprouts - Green Feather

"Birds flying high / You know how I feel," sang schon Michael Bublé in seinem bekannten Song "Feeling Good". Ein ähnliches Gefühl verbreiten Some Sprouts aus Regensburg in ihrer aktuellen Single. Die heißt nämlich "Green Feathers" und hat ein Coverdesign voller bunter Vögel. Dazu kommt, wie es bei Some Sprouts der Regelfall ist, ein entspannter, warmer Indiepop-Sound mit ein paar Retro-Klängen.

Moglii - Monsoon (feat. Joel Miles)

Bei diesem Monsun ist ausnahmsweise mal nicht Tokio Hotel gemeint. Der Düsseldorfer (inzwischen Kölner) Künstler Moglii hat zusammen mit Joel Miles von der Berliner Band Lion Sphere einen neuen Soundtrack für den Monsun erschaffen. Ihre Single "Monsoon" verbindet Mogliis Electromix, Gitarrensamples, und Joel Miles‘ leicht souligen Gesang. "Monsoon" ist Teil einer Doppelsingle, für die die beiden mit "Just A Feeling" auch noch einen zweiten Song gemacht haben.

Musikvideo: Moglii - Monsoon
Musikvideo: Television Age - Anything

 

 

 

Noch kein offizielles Video verfügbar

Television Age - Anything

Am 18. November hat die Leipziger Band Television Age ihre neuste EP "Three Martini Lunch" veröffentlicht. Auf dem Cover kann man besagte Martinis dann auch sehen, allerdings fehlt da ein Glas, denn seit kurzem hat das Trio live und im Studio die Unterstützung von Bassistin Elisa. Laut eigener Aussage bringt die jetzt vierköpfige Band den "Indierock der 00er Jahre zurück". Mit ihrem Song "Anything" vom neuen Tonträger ist ihnen das auch ein Stück weit gelungen. Gitarrenparts, die genauso auch von einem alten The Strokes-Album stammen könnten, und auch der Gesang von Franz klingen mehr nach 2005 als nach 2022. Damit liegen die vier voll im Y2K-Trend und schaffen es, bei einigen für ordentlich Nostalgie zu sorgen.