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Kultur

CDs stehen aufgereiht im Regal.
Symbolbild (Foto: Marlene Guthseel)

brandneu auf der [97.1]

Ein Beitrag von Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders

Auf dieser Seite

Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Alvvays, Betterov, Girl In Red, Yukno, Blond und Dives.

Alvvays - After The Earthquake

Am 7. Oktober ist das dritte Album der kanadischen Indierock-Band Alvvays rausgekommen. Auf "Blue Rev" ist auch die Single "After The Earthquake" erschienen. Fronstsängerin Molly Rankin hat sich bei den Lyrics von Haruki Murakamis Buch "After The Quake", im Deutschen "Nach dem Beben", inspirieren lassen. Klanglich orientiert sich die neue Single eher an den frühen Songs von Alvvays. Aktuell ist die fünfköpfige Band in den USA auf Tour.

Musikvideo: Alvvays - After The Earthquake
Musikvideo: Betterov - Berlin ist keine Stadt

Betterov - Berlin ist keine Stadt

Bei vielen Bands aus der deutschen Hauptstadt taucht früher oder später Berliner Lokalpatriotismus in den Songs auf. So ist es auch beim Newcomer Betterov. Nach einer früheren Single über das Berliner Kulturkaufhaus Dussmann gibt es nun den Song "Berlin ist keine Stadt" von ihm. Der Song ist Teil von Betterovs gerade erschienenem Debütalbum "Olympia" und mit seinem Poprock-Sound eine Abwechslung zu Betterovs melancholischerer Singer-Songwriter-Ausrichtung in früheren Singles.

Girl In Red - October Passed Me By

Schwuppdiwupp, da ist der Oktober wieder rum - Wahnsinn! Geht nicht nur uns so, sondern anscheinend auch Marie Ulven aus Norwegen. Als Girl In Red hat sie in den letzten zwölf Monaten eine Riesenkarriere hingelegt. Ihre Songs sind teils zu Hymnen in der LGBTQ+-Szene geworden und ihre Konzerte ein echter Renner. Und dabei singt Girl In Red teils über wirklich harte Themen: Struggles bei Mental Health oder Zwangsgedanken sind da nur zwei Beispiele. Und das verpackt sie immer in bewegende, ergreifende Songs. Mit "October Passed Me By" gibt es jetzt den ersten Song seit dem Debütalbum "If I Could Make It Go Quiet". Es ist zwar ein etwas leiser, ruhiger Song, der aber nicht nur zum Sonnenuntergang eine perfekte Herbststimmung ausstrahlt.

Girl In Red - October Passed Me By
Musikvideo: Yukno - Böse Geister

Yukno - Böse Geister

Wie jetzt? Seit wann liegt die Steiermark in Großbritannien? Nein, keine Sorge, wir haben alle in Erdkunde aufgepasst. Und trotzdem ist Wahres dran. Denn Yukno, Electropop-Band aus der Steiermark in Österreich, haben ihren Sound etwas angepasst. Elektronischen Indiepop haben sie immer schon gemacht, immer alles etwas verhallt und trotzdem mega eingängig mit Hit-Potenzial. Dieses Rezept haben sie jetzt fürs neue Album angepasst. Ab jetzt wird der Blinker Richtung 90s-UK-Garage-Sounds mit einem Schuss Drum'n'Bass gesetzt. Der neue Song "Böse Geister" klingt nämlich wie feinste Electropop-Qualität aus Großbritannien - und das mit deutschen Texten. Blitzsaubere, hektische Beats, die aber trotzdem die dreckigsten Ecken des Techno-Clubs gnadenlos in den Subwoofer schmeißen. Es ist ein Song, der sich einprägt, durch den Text auch viel Message beweist, und Lust auf mehr macht.

Blond - Männer

Dass Frauen viel zu selten auf Festival- und Kozertbühnen stehen, das ist mittlerweile bekannt. Trotzdem hat sich noch so gut wie nichts getan. Das frustriert auch die Band Blond. Die machen ihrem Ärger in ihrer aktuellen Single "Männer" Luft. Unterstützung gibt es dabei von der ehemaligen Battlerapperin addeN. Die hat in der Rapszene ähnliche Erfahrungen gemacht wie Blond in der Indieszene. Im Refrain greifen Blond dann auch noch einen Klassiker auf: Sie kehren die Bedeutung von "It's Raining Men" von den Weather Girls einfach um: Es gibt zu viele Männer im Musikbusiness, und das kann genauso nervig sein wie zu viel Regen.

Musikvideo: Blond - Männer
Musikvideo: Dives - Wanna Take You There

Dives - Wanna Take You There

In diesen Sound lässt man sich doch gerne entführen – "Wanna Take You There", singt das Trio Dives im namensgebenden Song ihres neuen Albums. Das gerade erschienene Album ist das zweite der Wienerinnen und dürfte mit seiner Mischung aus Poprock, Garage, lofi-Gitarren und harmonischem Gesang unter anderem Fans von My Ugly Clementine ansprechen. Eine Tour zu "Wanna Take You There" steht ebenfalls an; dabei ist auch ein Konzert in Köln am 17. November.