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Eine junge Frau steht im Studio und lächelt in die Kamera.
Malwina Scheele zu Gast bei cm3 und hochschulradio düsseldorf (Foto: Greta Stangner)

Campuskultur stärken - Malwina Scheele von der Juso-HSG

Ein Beitrag von Lena Berghaus

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Mawina Scheele ist 21 Jahre alt, wohnt in Düsseldorf und studiert Philosophie und Politikwissenschaft an der HHU. Durch ihre Aktivität bei den Jungsozialist:innen der SPD kam sie zur Hochschulpolitik. Sie möchte das Campusleben aktiv mitgestalten. Im letzten Jahr war sie Mitglied des Studierendenparlaments und Teil des AStA-Vorstands der HHU.

Interview Juso-HSG
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Campus als Ort der Begegnung – auch in Zeiten von Corona

Mit Blick auf eine drohende Corona-Welle im Herbst plädiert Malwina Scheele für eine Präsenzlehre unter verschärften Bedingungen, wie 3G und Maskenpflicht. Präsenzlehre ermögliche einen Austausch unter den Studierenden und eröffne am Campus einen „Ort der Begegnung“, sagt Malwina Scheele.

Menstruationsprodukte, Wickeltische und All-Gender-Toiletten für mehr Geschlechtergerechtigkeit

In Sachen Geschlechtergerechtigkeit sieht Malwina Scheele die kostenlos zur Verfügung gestellten Menstruationsprodukte in einigen Gebäuden der Uni als Schritt in die richtige Richtung. In einer Arbeitsgruppe erarbeite der Senat Erleichterungen für Trans-Personen, beispielsweise bei einer Namensänderung. Auch der Ausbau der All-Gender-Toiletten sei ein Erfolg der letzten Legislatur gewesen, sagt Malwina Scheele. Sie sieht hier aber durchaus noch Nachbesserungsbedarf: Menstruationsprodukte sollten auf den Toiletten verfügbar gemacht werden und Prozesse der Namens- und Geschlechtsänderung an der Uni beschleunigt werden. Außerdem brauche es mehr Wickeltische an der Uni.

Landespolitik muss Studierenden zuhören

Von der zukünftigen Landespolitik wünscht sich Malwina Scheele, dass die Interessen der Studierenden mehr gehört werden. Es solle von Seiten der Politik mehr auf die Studierenden zugegangen werden. Während Corona sei dies leider nicht ausreichend geschehen und die Studierenden seien oft vergessen worden.

Bafög-Reform mit Verbesserungsbedarf

Die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Bafög-Reform sieht Malwina Scheele kritisch. Es müsse nachgebessert werden, damit mehr Studierende die Kriterien für Bafög erfüllen könnten und der Bafög-Satz müssen angehoben werden, denn aktuell wirke die Erhöhung nicht einmal der Inflation und den steigenden Preisen entgegen.

Campuskultur muss wiederbelebt werden

Malwina Scheele stellt im Interview die Ziele der Juso-HSG vor. Ihre Liste sei „sozialistisch, feministisch und ökologisch“. Eine Rückkehr der Campuskultur sei ein wichtiges Ziel. Kostenlose Menstruationsprodukte auf dem ganzen Campus sieht Malwina Scheele als weiteres wichtiges Ziel. In Sachen Nachhaltigkeit sieht sie Ausbaumöglichkeiten. Die Jusos wollen einen regelmäßigen Kleider- und Büchertausch auf dem Campus anregen. Auch sogenannte Pfandringe, Sammelmöglichkeiten für Pfandflaschen auf dem Campus, seien eine Möglichkeit für mehr ökologische und soziale Gerechtigkeit.

Zur Campuskultur zählt Malwina Scheele die Awareness-Woche, welche vor Corona auf dem Campus stattfand. Workshops und Vorträge, organisiert von den verschiedenen Referaten, sollten Bewusstsein und Austausch zu bestimmten Themen ermöglichen. Auch autonome Tutorien von Studierenden für Studierende möchte Malwina Scheele in den Haushalt des Studierendenparlaments mit aufnehmen. Die Tutorien ermöglichten einen Austausch zu Themen, die über den regulären Lehrplan hinaus reichten, sagt sie.

E-Mail-Verteiler und Veranstaltungen auf dem Campus für mehr Wahlbeteiligung

Die geringe Wahlbeteiligung zur SP-Wahl sieht Malwina Scheele unter anderem darin begründet, dass die HHU eine Pendler:innen-Uni ist. Doch auch die Kommunikation sei ausbaufähig, ist sie sich sicher. Sie plädiert für einen eigenen E-Mail-Verteiler und mehr Veranstaltungen der Listen und des AStA.

Das Studierendenparlament wählt nach der SP-Wahl den AStA-Vorstand, in dem Malwina Scheele für ein Jahr mitgewirkt hat. Diese Erfahrung möchte sie nicht mehr missen, allerdings möchte sie aus verschiedenen Gründen auf ein zweites Mal im Vorstand verzichten.

Die Juso-Hochschulgruppe sollte man laut Malwina Scheele bei der SP-Wahl wählen, weil die Jusos auf Bundesebene aktiv seien, wüssten, „wo man Krawall machen muss“ und weil sie den Campus zu einem Ort machen würden, an dem sich alle wohlfühlen.