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Düsseldorf

Schwimmen im Rhein und warum das keine gute Idee ist

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Ein Gastbeitrag von Sören Leonhard Minkenberg

Immer wieder wird gesagt, dass man im Rhein nicht schwimmen gehen soll, aber warum ist das so? Ist es nur ein Gerücht oder ist da wirklich etwas dran?

Wer schon einmal außerhalb der Stadt am Rhein war, kennt wahrscheinlich die starke „Flut“ die kurzzeitig auftritt, wenn ein Schiff vorbeigefahren ist. Die meisten Menschen und besonders Kinder unterschätzen an diesen Stellen die Sog- und die darauffolgende Schubwirkung, mit der das Wasser wieder zurückkehrt. Dadurch droht ein unerwartetes Umstürzen oder Abtreiben. Allein in Deutschland sind im letzten Jahr 378 Menschen in Gewässern ertrunken. Auch wenn das mit 39 Todesfällen weniger als im Vorjahr waren, ist diese Zahl immer noch zu hoch. Deswegen braucht es in Zukunft noch mehr Aufklärung über die Gefahren.

Die DLRG warnt

Die DLRG sagt, dass selbst geübte Schwimmer mit den Gefahren des Rheins nicht zurechtkämen. Folgende lebensgefährliche Probleme entstehen schon beim Betreten des Rheins: Zunächst gibt es natürlich die offensichtlichste Gefahr durch die Strömungen. Gerade Unterströmungen oder Strudel, die nicht immer von oben zu erkennen sind, sind zu erwähnen. Durch die Strömung kann es passieren, dass man kurz unter Wasser gezogen wird und die Wassertemperaturen plötzlich abfallen. Das erschwert das Erreichen des sicheren Ufers ungemein, weil der Körper schnell auskühlt und verkrampfen kann.
Wenn die schwimmende Person dann noch zu weit in die Mitte des Rheins gerät, werden die zahlreichen Schiffe zum Problem, die den Rhein entlangfahren. Da nämlich an den meisten Stellen des Rheins keine Überwachung stattfindet, kann niemand den Schiffverkehr schnell genug warnen. Falls man doch einmal in eine solche Gefahrensituation in offenen Gewässern gerät, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Sobald man die Kontrolle verliert, soll man sich treiben lassen. Wenn allmählich eine Richtung ersichtlich wird, in die die Strömung einen treibt, versuchen in Richtung Ufer zu schwimmen, ohne dabei zu viel Kraft aufzuwenden.
Hinzu kommt der Aspekt, dass der Rhein durch viele verschiedene Naturschutzgebiete fließt. Oft gibt es diese nur wegen des Rheins. Hier herrschen dann ganz besondere Regeln, welche unter anderem unten im Infokasten noch einmal auftauchen werden. Es ist wichtig, dass die Wege nicht verlassen werden, weil die Pflanzen und Tiere sehr empfindlich auf menschliche Einflüsse reagieren.

Spielregeln an Gewässern:

  • Sonnen und Chillen: Ja!
  • Schwimmen und Plantschen: Nein! Lebensgefährlich!
  • Müll liegen lassen: Nein!
  • Lärmen: Nein!
  • Lagerfeuer: Nein!