Düsseldorf

Ist die Antwort Kunst oder muss das weg?
Ein frisch restauriertes Denkmal auf dem Frankenplatz in Düsseldorf erinnert seit 1935 an koloniale Zeiten. Die Inschrift bezeichnet koloniale Soldaten als „Kolonial-Helden“. Was diese „Helden“ jedoch im damaligen „Deutschsüdwestafrika“ taten, wird nicht erwähnt. Im heutigen Namibia begangen deutsche Soldaten zwischen 1904 und 1908 einen Völkermord an den Bevölkerungsgruppen Herero und Nama.
Nur auf einer kleinen Metalltafel wird etwas historischer Kontext gegeben. Die Einordnung auf der Tafel ist aus dem Jahr 2004. Sie wurde von der evangelischen Kirche errichtet. Jetzt, über 20 Jahre später, fordert der Arbeitskreis Düsseldorf Postkolonial klarere Zeichen. Auf einer Podiumsdiskussion Anfang September wurde besprochen, wie mit dem Denkmal umgegangen werden könnte. Vorgeschlagen wurden zum Beispiel ein Gegendenkmal oder eine künstlerische Intervention. Von Seiten der Stadt soll es bald eine Einordnung geben. Für eine künstlerische Intervention könnte es bald einen Ideenwettbewerb geben, die Umsetzung könnte jedoch noch ein paar Jahre dauern.
Redigat: rb
