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Düsseldorf

Redaktion:
Die Fassade vom Düsseldorfer Schauspielhaus
Düsseldorfer Schauspielhaus (Foto: Judith Deußen)

Gustaf-Gründgens-Platz am Düsseldorfer Schauspielhaus

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In Düsseldorf gibt es rund 3440 Straßen und Plätze; Tendenz steigend. Die Bekanntesten von ihnen heißen unter anderem Heinrich-Heine-Allee, Gustaf-Gründgens-Platz, Graf-Adolf-Platz oder Bertha-von-Suttner-Platz. Aber wer genau waren die Menschen hinter diesen Namen? Hier gibt es die Informationen rund um die Namensgeber:innen der Düsseldorfer Straßen und Plätze.

Gustaf-Gründgens-Platz
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Seine Kurzbiographie

Das Düsseldorfer Schauspielhaus steht heute auf dem Gustaf-Gründgens-Platz. Und das ist kein Zufall. Denn besonders durch ein Ereignis hat er das Schauspielhaus besonders geprägt. Gustaf Gründgens (*22. Dezember 1899 in Düsseldorf; † 7. Oktober 1963 in Manila) wurde in Düsseldorf geboren und lebte hier während des ersten und zweiten Weltkriegs. Er war ein bekannter Schauspieler, Regisseur und Intendant. Unter anderem einer der Intendant:innen des Düsseldorfer Schauspielhauses.

Seine Karriere auf den Brettern, die die Welt bedeuten

Seine Schauspielkarriere begann eher aus der Not heraus. Gründgens wollte im ersten Weltkrieg nicht an der Front kämpfen und lies sich deswegen an das Fronttheater Saarlouis versetzen. Dadurch musste er nicht zu den Waffen greifen.
Danach nahm seine Karriere ihren Lauf: Nach dem Krieg machte er eine Schauspielausbildung und arbeitete als Schauspieler an verschiedenen Theatern deutschlandweit. Eine seiner bekanntesten Rollen war Mephistopheles in Goethes Faust. Nach dieser Figur benannte Klaus Mann später auch seinen fiktiven Roman über Gustaf Gründgens: Mephisto.
Gründgens wird darin als Opportunist beschrieben, der nur wegen seiner Kontakte zu hochrangigen Nationalsozialisten eine solche Karriere haben konnte. Denn Gründgens war homosexuell, was unter den damaligen Umständen eigentlich das Aus für eine erfolgreiche Karriere bedeutet hätte.
Am Düsseldorfer Schauspielhaus arbeite Gründgens als Generalintendant von 1947 bis 1955. In dieser Zeit inszenierte er unter anderem Goethes Faust. Das Besondere daran war, dass dieses Stück auf drei Sprech- beziehungsweise Schallplatten aufgenommen wurde. Und diese Aktion gilt für viele heute als die Geburtsstunde des heutigen Hörbuchs.