Düsseldorf

Ein Café zwischen Lernen und Kultur
Ein Gastbeitrag von Ilina Sladowski
Im April 2025 wurde im Düsseldorfer Volksgarten das frühere Café Florabar neu eröffnet: Aus ihm wurde das Lilo. Das Gebäude war lange unbenutzt, ehe die Stadt Düsseldorf rund 103.000 Euro in die Sanierung investierte. Der Volksgarten wird von Spaziergänger:innen, Sporttreibenden und Familien genutzt – bislang fehlte jedoch ein zentraler Treffpunkt.
Mit dem neuen Betreiberteam um Aenna Jumpertz erhielt das Haus nicht nur einen neuen Namen, sondern auch ein erweitertes Konzept: Die Betreiber:innen wollten das Café nicht nur gastronomisch ausrichten, sondern einen Raum schaffen, an dem unterschiedliche Menschen zusammenkommen können.
Ein Café mit Bewegung
Das Lilo ist nicht allein als klassisches Café gedacht. Neben Kaffee, Kuchen und Snacks gibt es regelmäßig Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen, DJ-Sets oder sportliche Angebote wie den Running Club, einen wöchentlichen Lauftreff. Mit solchen Aktionen soll das Lilo nicht allein ein Ort zum Konsumieren, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für Austausch und Bewegung sein. Auch Workshops wie beispielsweise Stricken oder Malen und Fahrradtouren durch die Stadt sind Teil des Programms.

Das Lilo und Studierende
Für Studierende macht genau das den Unterschied. Viele nutzen Cafés längst nicht nur zum Kaffeetrinken, sondern auch als Lernorte und Treffpunkte. Die Lage im Volksgarten bietet eine Umgebung, die sich vor allem durch ihre lockere und offene Atmosphäre von den lernorientierten Räumen der Hörsäle und Bibliotheken unterscheidet. Wer möchte, kann dort in Ruhe arbeiten, sich mit anderen treffen, einfach Zeit im Grünen verbringen oder bei einer der angebotenen Aktivitäten neue Leute kennenlernen. Wie gut das Angebot ankommt, zeigen Eindrücke der Studierenden Chika und Saskia. Chika, der beim Running Club mitmacht, erzählt: „Ich finde es spannend, dass hier mehr passiert als nur Kaffee trinken. Gerade der Running Club macht es interessant, weil man Leute kennenlernt, die man sonst nie so getroffen hätte.“ Auch Saskia schätzt die Kombination aus Freizeit und Lernen: „Für mich ist das Lilo ein Ort, an dem ich nach der Uni gerne vorbeikomme. Man kann hier draußen sitzen, Leute treffen und trotzdem entspannt lernen, wenn man will.“
Mit Optimismus in die Zukunft
Wie sich das Lilo in der kommenden Zeit entwickeln wird, ist zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar. Veranstaltungsformate im Freien hängen von Jahreszeit und Besucherinteresse ab. Ob viele Studis den Ort langfristig nutzen, bleibt auch noch abzuwarten. Für die Stadt Düsseldorf ist das Projekt ein Baustein, um den Volksgarten stärker als sozialen Raum zu etablieren. Damit reiht sich das Lilo in eine breitere Entwicklung ein, öffentliche Parks nicht nur als Erholungsflächen, sondern auch als Orte für Kultur und Begegnung zu nutzen. Bisher ist der Ort sehr beliebt, aber erst die kommenden Monate werden zeigen, ob das Lilo Bestand hat.