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Campus

Zu sehen ist Xenia Schröder.
Xenia Schröder bei dem Interview im Studio des Hochschulradio Düsseldorf. (Foto: Alina van Wesel)

Xenia Schröder von der LHG im Gespräch

Ein Beitrag von Alina van Wezel

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Zwischen dem 20. und dem 24. Juni wählen die Studierenden der HHU das neue Studierendenparlament. Xenia Schröder, Spitzenkandidatin der LHG, beantwortet die wichtigsten Fragen.

Interview LHG
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Mitwirken statt Kritisieren

Xenia Schröder ist 18 Jahre alt und studiert PPE (Philosophy, Politics and Economics) im 2. Semester an der Heinrich-Heine-Universität. Es ist ihre erste Kandidatur für das Studierendenparlament. Sie engagiert sich bei der Liberalen Hochschulgruppe Düsseldorf in der Hochschulpolitik, da sie aktiv mitwirken und einige Dinge ändern möchte, anstatt nur zuzusehen und zu kritisieren. Schröder möchte die Chance zum Mitgestalten nutzen, um einige der Ansprüche, die sie an das Leben auf dem Campus hat, umsetzen zu können. Das ist in ihren Augen der Vorteil von studentischer Selbstverwaltung. Sie würde auch in den AStA gehen, um ihre Ideen zu verwirklichen.

Digitalisierung: Hybridlehre bietet Comfort

Die Coronapandemie ist noch nicht vorbei und auch nachdem die Präsenzlehre wieder gestartet ist, ist die Hybridlehre ein wichtiges Thema für viele Listen bei der diesjährigen SP-Wahl. Die LHG fordert den Ausbau des Hybridkonzeptes der HHU, denn unter dem Gesichtspunkt einer möglichen weiteren Coronawelle im Winter könnte dies eine gute Lösung zum Umgang mit einer solchen sein. Auch Xenia Schröder ist eine Unterstützerin dieses Konzepts, denn in ihren Augen bietet es einen großen Comfort, sowohl für Studierende als auch für Dozierende – auch über die Pandemie hinaus. Es könne Erleichterung für alle Beteiligten bringen. Sie spricht in diesem Zusammenhang vor allem Studierende mit einer weiten Anreise an, die teilweise für nur eine Veranstaltung zum Campus fahren. Trotzdem sieht sie auch die Präsenzlehre als wichtig an. Sie erwähnt hierbei die Möglichkeit, Vorlesungen in Präsenz abzuhalten und zeitgleich online zu streamen, um so das einen guten Mittelweg für alle zu finden.

Erfolge im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit

Die Geschlechtergerechtigkeit ist ein weiteres wichtiges Thema an der Heine-Uni. Xenia Schröder lobt hierbei die Etablierung des Genderkonzepts. Sie sieht es als Erfolg, dass mittlerweile von ‚Studierenden‘ an Stelle von ‚Studenten‘ gesprochen wird. Als eine weitere Maßnahme schlägt sie mit der LHG einen ‚Conduct Code‘ vor, welchen alle Studierenden zur Kenntnis nehmen müssen, wenn sie ihr Studium beginnen. Dieser soll für Fairness und Toleranz an der Uni sorgen. Der Code stellt Konsequenzen in Aussicht, wenn man die Inhalte missachtet. Darüber hinaus findet sie es schwierig in diesem Bereich Maßnahmen zu ergreifen. Sie sagt, dass die Verinnerlichung von Toleranz und Geschlechtergerechtigkeit die Aufgabe jeder Person im Einzelnen ist.

Belange von Studierenden in der Politik

In NRW bildet sich gerade eine neue Landesregierung und Xenia Schröder wünscht sich, dass Studierende wieder mehr in den Vordergrund rücken. Sie hätten während der Pandemie wenig Unterstützung durch die Regierung erhalten. Sie sieht vor allem die Regierung in der Verantwortung Punkte wie die Mobilitätssteigerung weiter voranzutreiben.
Auch bei der anstehenden Bafög-Reform auf Bundesebene hat sie eine Erwartung. Sie sagt, dass der Bafög-Satz sich von der hauptsächlichen Orientierung an dem Einkommen der etwas distanzieren solle.
Wofür sie die Ampelkoaltion lobt, ist die schnelle Umsetzung der Steigerung des Mindestlohns. Sie weist darauf hin, dass viele Studierende nebenbei auf Minijobbasis arbeiten und sicherlich von der Anhebung profitieren werden.
 

Ziele der Liste: Digitalisierung, Mobilität und Buddy-Programm

Generell ist die Digitalisierung, zu der auch der Ausbau der Hybridlehre zählt, ein wichtiger Punkt im Wahlprogramm der LHG. Xenia Schröder fordert den Ausbau der digitalen Infrastruktur der Universität. Neben dem Ausbau des Hybridangebots, möchte die LHG für mehr Möglichkeiten zum Aufladen elektronischer Geräte für die Studierenden sorgen. Da der Bau von mehr Steckdosen nicht so leicht umzusetzen ist, schlägt Xenia Schröder vor, dass Powerbanks und Mehrfachsteckdosen ausgeladen werden können sollten, um dies zu kompensieren.
Auch die Steigerung der Mobilität ist ein wichtiges Thema für die LHG. Xenia Schröder erachtet es als sehr wichtig die Bahnverbindungen zu erweitern und mehr Parkplätze zu schaffen. Es solle auch mehr Möglichkeiten zur Nutzung von E-Scootern und Fahrrädern geben, um mehr Mobilität für alle zu schaffen - unabhängig davon wie man anreist.
Eine weitere Idee der LHG ist das Buddy-Programm. Mit diesem Programm soll Studierenden, die Probleme bei der Nutzung verschiedener technischer Geräte geholfen werden. Es wird ein Kontakt zu Studierenden vermittelt, die sie in die Technik einführen. Dieses Programm kann durch entstehende Verbindungen von Studierenden gleichzeitig auch für weniger Einsamkeit auf dem Campus sorgen.
 

Wie kann die Wahlbeteiligung erhöht werden?

Die Wahlbeteiligung bei den Studierendenparlamentswahlen ist gleichbleibend niedrig. Xenia Schröder sieht als möglichen Grund hierfür die fehlende Aufmerksamkeit und Aufklärung über Hochschulpolitik. Sie sagt, dass generell mehr darüber informiert werden sollte, wie eine Uni aufgebaut ist und wie man an ihr mitwirken kann. Sie schlägt vor, dass den Studienanfänger:innen in der Orientierungswoche Infos dazu gegeben werden sollten, was Hochschulpolitik ist. Sie erhofft sich dadurch mehr Interesse an der Mitwirkung, denn schließlich können alle Studierenden von der Mitgestaltung profitieren.