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Campus

Redaktion:
Zu sehen ist eine junge Frau in schwarzem Oberteil, die vor einer blauen Wand steht
Zsá Zsá lernt sich durch ihre Songs selber besser kennen(Foto: Marius Sperlich)

"Wenn ich schreibe, sind meine Gefühle sehr pur"

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Zsá Zsá im Interview über ihre Gefühle gegenüber der Gesellschaft und die Gemeinsamkeiten zwischen Gesang und Schauspielerei.

„Ich schreibe schon mein ganzes Leben Gedichte, die ich irgendwann angefangen habe auf der Gitarre oder dem Klavier einzusingen,“ erzählt Zsá Zsá im Interview. Den eigenen Emotionen Raum zu geben und frei über Gefühle zu sprechen, scheint ihr also nicht so schwer zu fallen. Den Beginn ihrer Karriere nahm Zsá Zsá als Schauspielerin – sie spielte unter anderem die Trude in den Wilde-Hühner-Filmen, in allen Staffeln von Doctor‘s Diary und auch im Film Fack ju Göhte 2 stand sie vor der Kamera. Doch auch schon während sie schauspielerte, widmete sie ihre Zeit der Musik. Als sie schließlich auch damit begann Musik zu produzieren, sei ihre Vision immer klarer geworden und sie habe sich auf die Suche nach Produzent:innen gemacht, so Zsá Zsá. Mit Flo August hat es direkt am ersten Tag geklickt. „Er hat verstanden, wo es hingehen soll, und dementsprechend war die erste EP sehr effortless und befreit“ erzählt Zsá Zsá. Schauspiel und Gesang haben jedoch auch ihre Gemeinsamkeiten: Für Zsá Zsá ist es „dieses Flow-Gefühl, was in einem aufkommt, wenn man eine Emotion in die Welt trägt“.

Ihre Songs, die sich wohl hauptsächlich dem Genre Hyperpop zuordnen lassen, sind irgendwo zwischen Hymnen des Gefühlsausdrucks und tanzbaren Beats zu finden. Inspiration für sie ist alles von t.A.T.u. bis zu Lil Uzi Vert, 100 Gecs, Charlie XCX und Caroline Polacheck. Zsá Zsá singt auch immer wieder von Self-empowerment. Ihre Reise zur Selbstakzeptanz sei jedoch lang und kompliziert gewesen, erzählt sie. „Meine Lieder sind oft eine Reflektion meiner gemischten Gefühle gegenüber der Gesellschaft: Liebe, Wut und Befreiung.“ Beim Schreiben seien ihre Gefühle sehr pur und konsequent – aus vollem Herzen also - erzählt Zsá Zsá. Die Musik spielte eine zentrale Rolle auf ihrer Reise zu sich selbst: „Durch jeden Song lerne ich mich besser kennen und mir selbst zu vertrauen und mich zu akzeptieren“. Es sei nicht ihre Aufgabe allen zu gefallen, sondern vielmehr sich selbst zu erleben und zu entfalten. Diese ehrliche Art gefällt auch ihren Fans, die Zsá Zsá gern trifft. Schöne Begegnungen gäbe es viele, da könne sie nicht entscheiden, welche die Schönste war. „Ich habe das Gefühl wir sind wie eine kleine Gang“ sagt Zsá Zsá und beschreibt wie verbunden sie sich mit ihren Fans fühlt.

Für die Zukunft plant Zsá Zsá neue Musik und ganz viel live zu spielen. Bisher hat sie vor allem Konzerte gespielt und dieses Jahr stehen ihre ersten Festivalauftritte an: Auf dem Sommerkult erleben wir also quasi eine Premiere!

Printausgabe Sommerkult ‘23

Dieser Artikel ist Teil unseres Magazins zum Sommerkult-Festival 2023. Deshalb ist er auch bereits gedruckt erschienen. Das Festival findet am 15. und 16.06 statt.