Campus
Startschuss in die Zukunft
In diesem Jahr wurde vom CEDUS wieder zum Ideenwettbewerb an der Heine-Uni aufgerufen. Das CEDUS, das Center for Entrepreneurship Düsseldorf an der Heinrich-Heine-Universität, ist ein Förderprogramm, das unter anderem Fragen rund um die Themen Selbstständigkeit und Unternehmensgründung beantwortet und aktiv Studierende, Absolvent:innen und Forschende bei der Entwicklung von Geschäftsideen unterstützt.
Der Ideenwettbewerb ging dieses Jahr in die 14. Runde und stellte am 10. Juli im Rahmen einer Preisverleihung, die Gewinner:innen der vielversprechendsten Ideenkonzepte vor.
Studis, Start-Ups und Sonderpreise
Drei Luftballon-Raketen wehen im Wind. Festgebunden mit weißem Geschenkbandpapier, baumeln sie an einer Klapptafel und läuten ein, zur Prämierungsfeier des Ideenwettbewerbs der Heine-Uni. Der Wettbewerb wird vom CEDUS organisiert und fördert kreative Star-Up Ideen. Gleichzeitig bietet CEDUS Studierenden und Forschenden die nötige Unterstützung an, die sie brauchen, um ihre Konzepte in die Realität umzusetzen. Forscher:innen- und Studierenden-Teams konnten sich mit ihren Projekten beim Ideenwettbewerb anmelden und sechs von ihnen wurden ausgewählt. Am 10. Juli fand die Verkündung der Gewinner:innen dann bei einer feierlichen Veranstaltung statt. Forschende, Studierende und Mitarbeiter:innen der Heine-Uni waren eingeladen.
Auf der Wiese vor der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf war eine kleine Bühne aufgebaut. Davor standen Stuhlreihen bereit, und auch für ein Catering war gesorgt – damit die klugen Köpfe, die ihre Ideen präsentierten, gut versorgt waren.
Nach der Eröffnung durch die beiden Moderatorinnen von CEDUS, Isabell Nethke und Julie Riensche, ging es los mit einer Danksagung durch Professorin Andrea Icks. Die stand neben dem CEDUS-Team ebenfalls hinter dem Projekt. Und dann wurden auch schon die ersten Ideen vorgestellt. Hinter den Gästen hingen zehn Plakate mit den zehn besten Studi-Ideen. Die Studierenden hatten noch einmal die Chance, nacheinander ihre Projekte vorzustellen. Gewonnen haben davon zwei. Einer hat den Sonderpreis zum 60-jährigen Jubiläum der Heine-Uni gewonnen, der andere den Nachhaltigkeitspreis.
Zwei Nachwuchs-Forscher
Der Informatikstudent Henry Fritz Chatchueng Tamo war der erste, dem einer der Preise des Abends übergeben wurde. Er gewann mit seiner Idee „HNova“ den Sonderpreis zum 60-jährigen Jubiläum der Heine-Uni. Mit seinen Kenntnissen als Informatiker, entwickelte er eine KI gestützte Webplattform, die Studierenden der Heine-Uni helfen soll, ihre Potenziale zu erkennen und aktiv zu fördern.
Durch eine einfache Analyse des Studierendenportals erkennt „HNova“ bestehende Studienverläufe und Interessenprofile und findet basierend auf diesen Daten passende Workshops und Forschungsprojekte, die zu den jeweiligen Talenten einer Person passen. So können Studierende ihre Potenziale gezielt entfalten und sich auch noch vernetzen.
Henry hat sich sehr über die Auszeichnung gefreut und im Gespräch mit den Campusmedien erzählt, dass er in dem Projekt eine Möglichkeit gesehen habe, Studis dabei zu helfen, ihre Potenziale nicht nur zu erkennen, sondern auch voll auszuschöpfen.
Der Nachhaltigkeitspreis ging an den Studenten Mehmet Ay. Der Zweitsemestler überzeugte mit seinem innovativem KI- und IoT-gesteuertem Konzept „HHU BioSpark“. Mehmets Idee überzeugte die Jury aufgrund seines einzigartigen Ansatzes. Mithilfe von Algen, KI und bestimmten Sensoren, soll Abwasser und CO₂ in Biotreibstoff, Bioplastik und Nahrungsergänzungsmittel umgewandelt werden können. Dabei nutzt sein System Abfälle aus der Mensa und aus Laboren als Nährstoffe.
Das Besondere: sein Netzwerk belohnt Studierende, die Abfall liefern oder bei der Wartung helfen, mit Punkten für Campus-Vorteile. So verbindet „HHU BioSpark“ saubere Energie, Abfallvermeidung und studentisches Engagement – und könnte die Heine-Uni zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden lassen. Einher mit einem Pokal und einer eingerahmten Urkunde, erhielt Mehmet für seine Projektidee 250 Euro vom Heine-Center for Sustainable Development.
Tabletten, die ein Lächeln zaubern
Der Hauptpreisträger in der Kategorie „Studierende“ war Alaa Mohamed Abdelmoneim Amin aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Für seine Idee „InsuPrint“ gewann er das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro sowie eine intensive Förderung durch das CEDUS.
„InsuPrint“ soll ermöglichen, Kindern eine schmerzfreie und angenehmere Alternative zu Insulinspritzen zu bieten, die Diabetiker:innen mit Typ 1 täglich einnehmen müssen. Durch eine sogenannte 3D-Halbfeststoff-Extrusion (3D SSE) sollen Tabletten entwickelt werden, die die Spritzen vollständig ersetzten könnten. Diese Insulin-Tabletten haben das Potenzial die Lebensqualität von vielen Diabetiker:innen auf der Welt deutlich verbessern. Alaa Mohamed Abdelmoneim Amin sagte auf der Bühne, er möchte jedes Kind auf dieser Welt lachen sehen und überlegte sich daher „InsuPrint“. Eine Alternative für die sonst schmerzvolle Injektion von Insulin, über die sich Kinder sicher freuen werden.
Ein erfolgreicher Abend
Neben den Studi-Gewinnern hat auch noch ein Forscher:innen-Team einen Pokal und ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro mitnehmen können. Jedes der vorgestellten Konzepte hat einen Pokal sowie eine Urkunde gewonnen und wird vom CEDUS bei der Entwicklung ihrer Ideen unterstützt.
Nach der offiziellen Verkündung der Gewinner:innen nutzten Gäste und Teilnehmende die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich zu vernetzen und sich am Buffet zu bedienen.
Gegenüber den Campusmedien äußerte sich das Team von CEDUS positiv zur Veranstaltung. Alles sei planmäßig verlaufen, und die richtigen Preisträger:innen seien gewählt worden. Auch das Wetter habe mitgespielt – anders als im Vorjahr, als der Regen noch kurz vor Beginn von den Stühlen gewischt werden musste.
Für die Sieger:innen beginnt nun die Umsetzungsphase ihrer Ideenkonzepte – und die Ideen für den 15. Ideenwettbewerb stehen bestimmt schon in den Startlöchern.
Redigat: am
