Zum Hauptinhalt springen

Campus

Redaktion:
Zu sehen ist eine junge Frau mit braunen Locken, die hinter einem Radiomikrofon steht
Lisa Schubert ist die Kandidatin für die Linke Liste (Foto: Anna Urban)

Sozial-gerechter Campus: Lisa Schubert von der Linken Liste

Auf dieser Seite

Lisa Schubert ist 20 Jahre alt und studiert an der Heine-Universität Sozialwissenschaften. Lisa tritt dieses Jahr zum ersten Mal bei der Wahl zum Studierendenparlament, für die Linke Liste an. Im Interview betont sie, dass Finanzierbarkeit und soziale Gerechtigkeit auf dem Campus hierbei zentrale Themen für die Linke Liste sind.

Interview Linke Liste
-:-
Lisa Schubert (Linke Liste) im Interview mit Greta Stangner (hochschulradio düsseldorf)

Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit auf dem Campus

Klimagerechtigkeit wird aktuell viel diskutiert, so auch an der Heine-Universität. Vor kurzem besetzte die Gruppierung End Fossil auf dem Campus einen Hörsaal, um auf diese wichtige Thematik aufmerksam zu machen. Lisa Schubert steht der Besetzung des Hörsaals sehr positiv gegenüber: „Wir haben auch als SDS - die Linke Liste, daran teilgenommen und haben das unterstützt.“ Sich für Klimaschutz einzusetzen und stark zu machen fände sie sehr wichtig, berichtet Lisa.

Auch soziale Gerechtigkeit auf dem Campus und hiermit einhergehend, die Finanzierbarkeit vom Studium, ist für die Linke Liste ein wichtiges Thema. Dabei spielt das Semesterticket eine zentrale Rolle. Im Interview spricht Lisa Schubert über die aktuell noch geltende „Upgrade-Lösung“, die beinhaltet, dass Studierende in NRW monatlich auf ihr Semesterticket draufzahlen müssen, um es als Deutschlandticket nutzen zu können. Fair findet die Linke Liste diese Lösung nicht:„Wir haben das Gefühl, dass wir Studierenden da nicht wirklich mitgedacht wurden“. Stattdessen fordert die Linke Liste ein 129-Euro-Ticket, also ein Semesterticket, welches nur 129 Euro pro Semester kostet und deutschlandweit genutzt werden kann. Um dieses Ziel umzusetzen, stellt sich die Linke Liste hinter die Landes-ASten-Vertretung NRW, die dieses Ziel bereits verfolgt und richtet sich mit dieser Forderung im Dialog ebenfalls direkt an die NRW-Landesebene.

Diversität und Minderheitenschutz

Da im Juni Pride Month ist, ist das Thema Diversität wieder sehr präsent. Lisa erzählt, dass sich die Linke Liste sehr stark für Feminismus und queere Themen einsetze. Hierbei fordern sie für den Campus, dass es flächendeckend All-Gender-Toiletten geben soll und generell wolle man mehr Transparenz für diese Themen schaffen. Es gibt zwar schon einige All-Gender-Toiletten auf dem Campus, jedoch fordert die Linke Liste, dass es „in jedem Gebäude eine Toilette gibt, die für ‚all gende‘ gedacht ist“, so Lisa Schubert.

 

Um die Themen Diversität und Minderheitenschutz auch noch weiter voranzubringen, wurde in der vorletzten Legislaturperiode in der Koalition mit dem AStA-Vorstand das Anti-FARaDis-Referat geschaffen. Lana Kalemba, die Spitzenkandidatin aus dem letzten Jahr, berichtete letztes Jahr im Interview mit dem Hochschulradio, dass es ein großes Ziel der Linken Liste sei, dieses Referat in der Satzung zu verankern, damit es „nicht so einfach wieder abgeschafft werden könne“. Auf die Frage, ob dieses Ziel in der vergangenen Legislaturperiode erreicht werden konnte, muss Lisa Schubert leider verneinen. Die Umsetzung habe sich als relativ schwierig herausgestellt, da auch garantiert werden müsse, dass immer geschulte Personen in dem Referat sind, aber die Linke Liste sei dabei „ein Konzept zu erarbeiten“ damit die Verankerung in der Satzung auch „sinnvoll und nachhaltig“ gestaltet wird, berichtet Lisa Schubert.

Campuskultur und Essenskultur

Die Linke Liste freut sich über einen belebten Campus: Lisa Schubert findet, das Sommerkult-Festival sei hierbei ein gutes Beispiel, für ein gelungenes und vom AStA getragenes Event. Auch die Summerbeachparty sei an sich eine schöne Veranstaltung bei der gemeinsam gefeiert werden könne, jedoch frage man sich bei der Linken Liste, „ob man wirklich 80 Tonnen Sand auf die Uni laden muss“.

Wenn Lisa Schubert eine eigene Veranstaltung auf dem Campus planen könnte, stände für sie Nachhaltigkeit an erster Stelle. Des weiteren würde Sie sich wünschen, dass die Veranstaltung ein „safer space“ für alle ist und sich auch alle wohlfühlen können. Sand gäbe es hierbei nicht „denn Sand ist nicht unbedingt eine barrierefreie Sache“. Ein Festival mit einer Mischung aus Musik und Workshops, fänd sie hierfür perfekt.

Mit ihrem Fokus auf soziale Gerechtigkeit wünscht sich die Linke Liste im Bereich Essen auf dem Campus ebenfalls Veränderungen: „Das vegane Essen ist einfach zu teuer, vor allem im Verhältnis zu den anderen Gerichten“. Es müsse sich etwas ändern, da das vegane Gericht rund dreifach soviel koste, wie die fleischhaltigen Speisen, findet Lisa. Des weiteren möchte die Linke Liste auch generell, dass das vegane Angebot auf dem Campus ausgebaut wird, z.B. in den Cafés.

Zum Abschluss betont Lisa Schubert nochmal, dass Antidiskriminierungsarbeit nicht nur auf dem Rücken der Studis selbst passieren solle und die Uni hierbei noch mehr in die Verantwortung gezogen werden muss. Hierfür möchte die Linke Liste in der kommenden Legislaturperiode mit dem Rektorat und dem HCSD (Heine-Center for Sustainable Development), welches sich auch für Diversität einsetzt, in den Dialog treten und mehr konkrete Veranstaltungen und mehr Aufklärungsarbeit fordern.