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Campus

Auf der Folie steht "Herzliche Willkommen zum Science Slam"
Es nahmen drei Personen am Science Slam teil. (Valeska Ridzewski)

Science Slam für Nachhaltigkeit und Umwelt an der HHU

Ein Bericht von Valeska Ridzewski

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Am Dienstagabend fand erneut ein Science Slam an der Uni statt. Studierende der Naturwissenschaft haben sich in diesem Science Slam mit den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima beschäftigt.

Wenn Wissenschaftler:innen Themen für Laien verständlich aufarbeiten, dann ist Science Slam an der HHU. Am Dienstagabend versammelten sich um 18 Uhr ca. 100 Zuhörer im Hörsaal 2E, um sich mit wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen. Diese Veranstaltung wurde zum ersten Mal vom Referat für Nachhaltigkeit und Mobilität organisiert. Dieses Mal waren 3 Slammer:innen dabei.

Was ist ein Science Slam?

„Bei einem Science Slam, geht es grundsätzlich darum, wissenschaftliche Forschung, Vorgehensweisen oder Erkenntnisse für ein breiteres Publikum, fachfremde Menschen zu erklären. Meistens hat man 10 Minuten Zeit und dann soll man auf möglichst verständliche Weise spannend erklären“ erklärt Anna vom Nachhaltigkeitsreferat und Slammerin. „Es gibt eine Moderation, die einen durch den Abend führt und dann werden die Vorträge gehalten und dann gibt es eine Abstimmung darüber, wer den besten Vortrag hatte und natürlich auch eine Siegerehrung,“, erklärt Anna den Ablauf des Abends. Die Teilnehmer:innen bekamen Gutscheine für einen Unverpacktladen und der Sieger bekam auch noch einen Blumenstrauß obendrauf.

Sonnenbrand und Sonnencreme – Wer hat sich eigentlich überlegt, dass wir Sonnencreme benutzen müssen?

Anna absolvierte ihren Master in molekularer Bio-Medizin und ihre Masterarbeit schrieb sie am Institut für umweltmedizinische Forschung. Seit 1 ½ Jahren ist sie beim AStA im Referat für Nachhaltigkeit und hat den Science Slam mitorganisiert. Kurzfristig ist sie eingesprungen. „Wir hatten leider nicht so viele Anmeldungen und damit es trotzdem stattfinden kann, habe ich noch einen vorbereitet.“ Annas Vortag beschäftigte sich mit Umweltmedizin, welche Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, die mit Umweltfaktoren in Verbindung gebracht werden können, untersuchen. Sie konzentrierte sich dabei darauf, wie Forscher herausgefunden haben, nämlich durch Tierversuche, freiwillige Testpersonen und Kohortenstudien, dass Chemikalien und physische Faktoren Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Mit dem Appell „Tragt Sonnencreme!“ beendete sie ihren Vortrag.

Fridays For Future in Japan – Ein Armutszeugnis

Noah studiert Modernes Japan und Anglistik im Nebenfach. „In meinem Vortrag geht es um ein Forschungsprojekt, dass ich während meines Japanaufenthalts letztes Jahr gemacht habe. Ich spreche über die Klimabewegung Fridays For Future in Tokyo und vor welchen Problemen sie stehen“. Gesehen, dass der Science Slam stattfindet, habe er über Instagram. Noah berichtete über Klimademonstrationen, an denen er in Tokyo selber teilgenommen hatte. Er sei mit etwa 50 anderen Teilnehmer:innen zusammen gelaufen. Auch bei dem globalen Klimastreik am 03. März 2023 waren es 5000 Aktivist:innen. Das es im Vergleich zu großen Europäischen Städten wo zehntausende auf die Straßen gingen liege vor allem, so Noah, an der schwierigen Geschichte, die Japan mit Aktivismus habe. In den 60er Jahren erreichte die Protestbewegung ihr Hoch und bei einer Universitätsbesetzung verstarb eine Studentin. Das präge die Japaner:innen bis heute, weshalb sie kein gutes Verhältnis zur Protestkultur haben. Schon seit den 50er Jahren hat Japan eine konservative Regierung, was auch für die konservative Gesellschaft in Japan spricht, welche kein Verständnis für Proteste von jüngeren Menschen zeigt. All diese Faktoren würden dazu führen, dass es nicht viele Aktivistinnen gibt und generell das Verständnis der Gesellschaft für Aktivismus sehr niedrig sei.

Frankensteins Monster 2.0 - Synthetische Biologie für eine lebenswerte Umwelt

Den letzten Slam des Abends machte Ben, ein Biologiestudent, der mit einem Team beim iGem, international Genetically Engineered Machine Wettbewerb in synthetischer Biologie antritt. Ben erklärt: „Die iGem ist ein internationaler Wettbewerb der jedes Jahr für nicht graduierte Studenten, ausgetragen wird.“ Dazu gehöre auch die Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich synthetische Biologie. Pira, ein weiteres Mitglied des Teams, der Ben bei seinem Vortag unterstützt hat, erklärte, dass sie den Vortrag machen wollten, um mehr Leute auf ihr Projekt aufmerksam zu machen. In dem Team „Fungilizer“ sind noch mehr Studierenden, doch Ben und Pira waren als Vertreter beim Science Slam. Ihr Projekt fokussiert sich auf Pilze, welche auf Nutzpflanzen leben. Ihr Ziel ist es, die Pilze so um zu modulieren, dass Nutzpflanzen eine geringere Düngermenge benötigen, da Pflanzen durch die Pilze besser Phosphor aufnehmen können. „Wir wollen mit unserem Projekt die Umwelt verbessern“, betonen die Biologiestudenten.

Nach dem der letzte Vortrag gehalten und die Stimmen abgegeben wurden, war das Ergebnis wie folgt. 1. Synthetische Biologie 2. Sonnencreme und Sonnenbrand 3. Fridays for Future in Tokyo.