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Campus

Magdalena Kuom im Studio zur Aufnahme des Interviews
Die Spitzenkandidatin der Fachschaftenliste im Interview bei hochschulradio düsseldorf (Foto: Greta Stangner)

Pragmatisch Denken: Magdalena Kuom von der Fachschaftenliste

Ein Beitrag von Sabrina Ropertz

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Magdalena Kuom ist 22 Jahre alt und studiert im Master medizinische Physik an der Heinrich-Heine-Universität. Neben ihrem Studium engagiert sie sich in der Hochschulpolitik und ist Mitglied der Fachschaftenliste, die dieses Jahr zur Studienparlamentswahlen antritt. Sie belegt den Listenplatz eins.

Fachschaftenliste Interview
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Magdalena Kuom (Fachschaftenliste) im Interview mit Greta Stangner (hochschulradio düsseldorf)

Klimawandel:Unterstützung der Studierenden

Nicht nur in der deutschlandweiten bzw. weltweiten Politik ist der Klimawandel ein sehr großes und wichtiges Thema, sondern auch an der Heinrich-Heine-Universität. Vor einigen Wochen besetzte die Gruppe End Fossil einen Hörsaal, um auf das Thema des Klimawandels aufmerksam zu machen. Magdalena Kuom äußerte sich dazu im Interview, indem sie betonte, dass sie die Studierenden unterstützt und die Besetzung als sehr gelungen betrachtet. Zudem findet sie es gut, dass End Fossil „kooperativ“ und offen für Gespräche war. Zu der Frage, ob Proteste in die Uni gehören, sagt Magdalena Kuom, dass es „immer drauf ankommt, wer protestiert“. Der AStA und die Fachschaften dürfen zum Beispiel nicht protestieren, aufgrund des hochschulpolitischen Rahmens, indem sie sich bewegen. Sie findet es „je nach Thema sehr wichtig“ und dass die Studierenden, die protestieren dürfen, dies auch können. 

„Im Juni ist Pride Month“

Magdalena Kuom will auch die LGBTQ-Bewegung unterstützen, indem sie mehr Unisex-Toiletten in der Universität fordert. Mittlerweile gibt es sieben Stück, was sie als zu wenig betrachtet, den diese seien nicht schnell zu erreichen. Sie möchte mehr Toiletten auf den Weg bringen und dass die Universität bei Neubauten mitdenkt, was teilweise auch schon passiert. Sie fordert außerdem, dass es Menstruationsprodukte auf den Toiletten geben soll und nicht nur auf den ausgeschrieben Frauentoiletten, sondern auch auf den Unisex-Toiletten für „Menschen, die noch menstruieren“.

49€ - Ticket „Studis wurden immer wieder vergessen (..)“

Für viele Studierende ist das Semester-Ticket der Deutschen Bahn nicht wegzudenken, da sie die Möglichkeit haben, damit in ganz Nordrhein-Westfalen zu fahren. Allerdings müssen Studierende aktuell noch einen Aufpreis zahlen, wenn sie ihr Semesterticket als sogenanntes „Deutschlandticket“ nutzen wollen, was „keine gute Lösung ist“, so sieht es Magdalena Kuom. Sie möchte sich, mit der Unterstützung der Fachschaftenlisten, dafür einsetzen, dass „das große Ziel dieses Sozialticket mit zu integrieren, so schnell wie möglich erreicht wird“ . Sie findet, dass die Bahntickets zur Verkehrswende beitragen, da die Studierenden mehr mit der Bahn fahren, „genauso wie die Kooperation mit Nextbike“, die dazu beiträgt, dass viele mehr Fahrräder nutzen. Zudem findet sie, dass es auch „eine günstigere Art und Weise [ist] sich von A nach B zu bewegen“, da das Semesterticket auf dem Solidaritätsprinzip aufbaut und für diejenigen vergünstigt wird, die sich das ansonsten nicht leisten könnten. Dies ist der Grund, weswegen die Fachschaftenliste das Semesterticket definitiv beibehalten möchte.

„Kulturelles Angebot auf den Campus“, ist das gut?

Für Magdalena Kuom ist es auch wichtig, dass Campus-Leben wieder einzuführen und zu stärken. Durch Corona konnten viele Veranstaltungen nicht stattfinden, weswegen für zwei Jahre das Campus-Leben „recht dürftig“ war. Magdalena Kuom fordert, dass der AStA proaktiver werden soll und mit den Referaten in Verbindung treten muss, für mehr Leben auf dem Campus. Sie findet auch, dass die „Campus-Kultur“ mehr Fläche braucht aufgrund der Tatsache, dass nicht alle Flächen der Universität Veranstaltungsflächen sind und die Begründungen, warum man diese nicht nutzen darf „nicht gut sind“. Einen genauen Plan, welche Veranstaltungen die Fachschaftenliste planen möchte, ist noch unklar. Magdalena Kuom erzählt im Interview, dass sie einen universitätsweiten Spieleabend veranstalten möchte.

Ihr besonderes Herzensthema sind außerdem Veranstaltungen für Frauen. Sie trägt das mit in die Hochschulpolitik , allerdings sei sie nur „eine von vielen“ und könne Entscheidungen nicht alleine treffen.

Mensa: „.. woher kommt dieser Zwang, dass man jeden Tag ein Fleischgericht braucht?“

Eines der wichtigsten Themen der Studierenden ist das Essen. Es wird nicht nur in der Mensa angeboten, sondern es gibt auch Foodtrucks auf den Uni-Gelände. Magdalena Kuom hat die Foodtrucks noch nicht ausprobiert, allerdings bevorzugt sie generell die Mensa, da sie deutlich günstiger ist. Ihr Lieblingsgericht ist der Linsen-Eintopf und sie denkt, dass er bei den Studierenden auch am besten ankommt, da er am meisten verkauft wird. Die Fachschaftenliste findet das Essensangebot gut und unterstützt es, dass seit Herbst darauf geachtet wird, immer ein veganes Gericht anzubieten. Allerdings wünscht sich Magdalena Kuom, dass nicht jeden Tag ein Fleischgericht im Angebot ist. Stattdessen sollte die Mensa 1-2 Tage die Woche ein ausschließlich fleischloses Angebot haben. Dafür könnte sich die Mensa an die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientieren, die besagt das man am Tag nur 10g Fleisch benötigt. Magdalena Kuom findet, die Mensa sollte dem Trend folgen, da immer mehr Studierende nach vegetarischen Alternativen fragen, dadurch hätte die Mensa mehr Auswahl für fleischlose Gerichte.

Die Fachschaftenliste, die teilweise aus ehemaligen Volt-Mitgliedern besteht, vertritt ein breites Spektrum an politischem Wissen, da sie „Studiorientiert sind und sich nicht an starren politischen Positionen festhalten“. Das bedeutet, dass sie pragmatisch denken und entscheiden möchten, was relevant und wichtig für Studierende ist, bekräftigt Magdalena Kuom im Interview.