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Campus

Teller mit einem Apfel

Nach 15 Uhr muss der Campus hungern

Ein Gastbeitrag von Salma Bouljoub

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Wer in den Semesterferien nachmittags auf dem Campus ist, kennt das Problem. Die Mensen schließen um 13:30 Uhr. Offiziell geschieht das, um Energie zu sparen und CO₂ zu reduzieren.

Das „Campus Vita“ war lange die Ausnahme, denn es hatte bis 18 Uhr geöffnet. Doch seit Kurzem schließt es auch um 15 Uhr. Der Grund dafür ist, dass es zu wenig Umsatz an den Kassen gab, erklärt Stephan Förster, der Geschäftsführer vom Studierendenwerk Düsseldorf. Ein Blick in die Klassenprotokolle erklärt die Kürzungen: Teilweise lag der Umsatz nach 15 Uhr bis zu den Schließzeiten unter 100 Euro. Viel zu wenig, um die Personalkosten zu decken.

Um trotzdem eine Anlaufstelle für Studierende zu sichern, hat Cafeteria Uno seitdem bis 17 Uhr geöffnet. Das Café Uno bietet neben Kaffee und Kuchen, ein erweitertes Sortiment an. Von belegten Brötchen über herzhafte Snacks bis hin zu kleineren warmen Gerichten.

Gerade für Studierende, die auf dem Campus in den Wohnheimen leben, sind die frühen Schließzeiten von Mensen und Cafés problematisch: nachmittags und abends gibt es kaum günstige Essensmöglichkeiten, und fußläufig erreichbare Supermärkte sind ebenfalls nicht vorhanden.

Café im Umbau – und kein Ende in Sicht

Das Café in der Philosophischen Fakultät bleibt vorerst geschlossen. Grund dafür sind umfassende Umbaumaßnahmen im gesamten Gebäude, die die Energie- und Wasserzufuhr stilllegen. Ein genauer Zeitpunkt für die Wiedereröffnung ist unklar. Eins ist jedoch klar: Studierende und Lehrende müssen noch lange auf die Wiedereröffnung des Cafés warten.

,,Benefit“ das neue Gastronomiekonzept

Doch Hoffnung ist in Sicht:  Ab Mitte Oktober soll ein neues Selbstbedienungs-Bistro im ersten Obergeschoss des Gebäudes 22.02 eröffnen. Mit längeren Öffnungszeiten schließt es eine wichtige Lücke auf dem Campus und bietet Studierenden die Möglichkeit, auch am späten Nachmittag und Abend unkompliziert und bezahlbar etwas Warmes zu essen. Mit dem neuen Gastronomiekonzept „Benefit“ geht das Studierendenwerk einen wichtigen Schritt, um die langen Uni-Tage zu entlasten.

Täglich können Studierende zwischen vegetarischen oder veganen One-Pot-Gerichten wählen, die bewusst günstiger angeboten werden als Fleisch- und Fischgerichte. Zusätzlich gibt es für Studierende einen 20 % Rabatt auf Snacks und Getränke, wenn mit Karte gezahlt wird. Das soll die geplante Umstellung auf bargeldlose Zahlung unterstützen.

Projekt in Krefeld als Inspiration

Inspiration könnte dabei aus Krefeld kommen: Dort plant das Studierendenwerk derzeit ein Projekt, so Stephan Förster. Ein Café, das von Studierenden an der Ausgabe betrieben wird, könnte von längeren Öffnungszeiten profitieren. Die Mitarbeitenden haben selbst aufgrund ihres Stundenplans eher am Nachmittag und Abend Zeit. Das Studierendenwerk wartet derzeit noch auf weitere Bewerbungen von Studierenden, sodass der genaue Starttermin des Projekts bislang unklar ist.