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Campus

Die Universitäts- und Landesbibliothek
Die Universitäts- und Landesbibliothek (Bild: HHU/Ivo Mayer)

"Es gab also ein Plus an Teilnehmer:innen“

Ein Interview von Wasim Djamriani und Maximilian Kisters

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Bis spät in die Nacht waren die WebEx Räume der ULB am Donnerstag geöffnet. Zum zweiten Mal fand die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten online statt. Die Initiative findet bundesweit in Bibliotheken statt und hilft Studierenden das Aufschieben zu überwinden. Die „Lange Nacht“, wie sie auch in Kurzform genannt wird, wurde erstmals 2010 von der Europa-Universität Viadrina aus Frankfurt (Oder) ins Leben gerufen und findet stets am ersten Donnerstag im März statt. Auch im Ausland, hat sich die Aktion mittlerweile verbreitet.

Bibliotheksmitarbeiterin Frau Anne Geppert erzählt uns im Interview mehr über die Veranstaltung.

Frau Geppert, was ist die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten überhaupt?
Die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten ist eine Aktionsnacht, die bundesweit stattfindet. Dort sich Hochschulen und Schreibzentren zusammenschließen um für die Studierenden ein Angebot außerhalb der regulären Arbeitszeiten der Universitäten und Bibliotheken machen.

Also folgt das einer Tradition?
Ja genau, also hier gibt es das schon länger, schon mehrere Jahre und es hat sich die letzten Jahre sehr gut entwickelt und deswegen freuen wir uns da sehr, dass da so viel Interesse besteht.

Und wie ist der Ablauf?
Um 17 Uhr gibt es eine Begrüßung für alle, bei der wir erstmal zusammenkommen. Da wird sich ein bisschen auf das Thema Schreiben eingestimmt und was mit den aufgeschobenen Hausarbeiten gemeint ist. Danach kommen verschiedene Programmpunkte. Im Regelfall laufen hier zwei Angebote parallel, damit man sich da auch entscheiden kann.

Dieses Jahr fand es zum zweiten Mal online statt, wie lief das ab?
Zum Glück haben wir letztes Jahr sehr viel Vorarbeit geleistet, von der wir jetzt profitieren konnten. Zum Beispiel, dass sich alle mit der Technik gut auskannten. Man merkt auch bei den Studierenden, dass bei Online-Veranstaltungen kaum noch Erklärungsbedarf besteht.

Wie war es im Vergleich Präsenz zu online?
Tatsächlich waren es mehr Teilnehmer:innen, weil man vielleicht ganz dankbar ist, dass man Abends einfach von Zuhause aus teilnehmen kann. Es gab also ein Plus an Teilnehmer:innen.

Können sie einschätzen, wie viele Teilnehmer:innen es ungefähr waren?
Bei der Begrüßung in etwa 290.

Welche Themen gab es dann?
Viele Themen, die wir hier in der Bibliothek auch im ganz normalen Programm haben: Literaturrecherche, Literaturverwaltung, Zitieren. Dazu holen wir uns immer noch Partner, dieses Jahr waren das der Career Service und das SSC. Die machen viele Themen, die eher übergeordnet sind: „Aufschiberitis“, Selbstmotivation oder solche Themen.
Wir kümmern uns mehr um die fachliche Ebene und manchmal können die Studierenden es fachlich ganz gut, einem fehlt nur der Glauben an sich, dafür sind die Vorträge der externen Partner gedacht.

Was war denn Ihr persönliches Highlight?
Was ich sehr schön fand war, dass die Studierenden sich gegenseitig unterstützt haben. Man konnte einfach sehen, dass sie sich gegenseitig auf Fragen geantwortet haben, das haben wir auch nicht angeregt, sondern das ist einfach entstanden.
Und natürlich haben wir ein Gewinnspiel gemacht. Wir haben eine kleine Wikipedia Challenge gemacht und es gab wirklich sehr viele Wege zum Ziel. Das einfach für uns, die viel mit Recherche zu tun haben spannend zu sehen, wie das gemacht wird.

Was meinen Sie mit Wikipedia Challenge?
Zum Beispiel: Starten sie auf der Wikipedia Seite von Berlin und kommen Sie zu Marie Curie und das nur über die Links. Da gab es ganz schnelle Wege zum Beispiel über Paris oder Warschau aber auch sehr lange kluge Wege über Naturwissenschaften über Nobelpreise, einer hat es sogar über die Uni hier geschafft. Also es war wirklich sehr spannend.

Was gab es zu gewinnen?
Zwei Lehmanns-Gutscheine. Wir arbeiten eng mit denen zusammen und ich denke das kann jeder gebrauchen.

Mit Blick auf das nächste Jahr, wenn die Infektionszahlen noch stark sinken. Würden Sie es trotzdem online machen, oder gar Hybrid?
Wir haben nächste Woche eine Nachbesprechung und ich könnte mir vorstellen, dass es weiterhin online bleibt. Fest steht noch nichts, wir haben jetzt gesehen, dass manche Hochschulen sich untereinander vernetzt haben, das wäre auch eine tolle Idee. Wir sind da motiviert in den nächste Jahren noch ein großes Angebot stattfinden zu lassen.