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Campus

Zu sehen ist ein DJ an seinem Pult
Auch letztes Jahr gab es auf dem Sommerkult schon mehrere DJ-Sets (Foto: Lena Berghaus)

DJ-Staraufgebot auf dem HHU-Campus

Ein Beitrag von Hannes Rudolph

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Boiler Room, CircoLoco, Sommerkult… Wenn die Band-Headliner:innen ihre letzten Zugaben gespielt haben, ist die Party noch nicht vorbei! Die DJs Marie Montexier, Pablo Bozzi, Justin Tinderdate und das Get Over It Collective heizen P2 ein.

 

Marie Montexier

Marie Montexier wurde unverhofft zum Star. Ihre DJ-Karriere begann zufällig auf einem illegalen Rave in einem Wald in der Nähe von Köln. Ihren zweiten Gig spielte sie in Spanien, heute ist sie ein international gefragter DJ-Act. Sie betreibt ihr eigenes Label Paryìa Records und ihr Kollektiv Précey, mit dem sie sich für FLINTA*-Personen in der Electronic-Music-Szene einsetzt. Ob Break-Beats, groovige Tribal-Sounds oder elektrisierender Techno: Montexier ist unberechenbar und sticht durch ihre Genrevielfalt heraus. Dieses Jahr legte sie bereits vor dem DJ Roman Flügel in der Panorama Bar (Berghain) auf. Im April spielte sie ein denkwürdiges Set auf der Boiler-Room-Stage des DGTL Amsterdam. Mittlerweile lebt Montexier in Leipzig. In ihrer Heimat Köln ist sie noch regelmäßig im Gewölbe am Bahnhof West zu erleben.

Printausgabe Sommerkult '23

Dieser Artikel ist Teil unseres Print-Magazins zum Sommerkult-Festival 2023. Das Festival findet am 15. und 16.06. auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität statt.

Pablo Bozzi

Pablo Bozzi ist vom Fach: In seiner Jugend spielte er fast zehn Jahre lang Cembalo am Nationalkonservatorium Toulouse, später studierte er Sound Design in Montpellier. Nach seinem Abschluss im Jahr 2018 zog er nach Berlin. Seitdem sorgt er für Aufsehen mit seinen von Italo Disco, EBM, Synthwave und 80’s-Retrovibes geprägten DJ-Sets und Musikveröffentlichungen. Zu seinen Referenzen zählen Auftritte in der Panorama Bar (Berghain) und im Boiler Room Tbilisi. In der digitalen Techno-Community ist er außerdem durch seine Residenz im „Badezimmer“ bekannt, dem Streaming-Angebot HÖR BERLIN. Vor kurzem trat er neben Joseph Capriati bei CircoLoco im DC-10 Ibiza auf – eine der legendärsten Partyreihen der Insel.

Justin Tinderdate

Übernimmt er die Decks, steigen die beats per minute. Ob mit seiner Version von Bob Sinclars „World, Hold On“ oder seiner neuen „Since The 1990s EP“ – Justin Tinderdate bedient mit einer treibenden Energie den prägnanten Retro-Techno-Sound, der gerade eine Renaissance erlebt. Im Mai spielte Justin Tinderdate sein Debüt in Spanien, das für ihn zu einem euphorischen Erlebnis wurde: „Die Party dort heißt "Mondo Disko" und wird seit über 20 Jahren von Gerado gehostet. Die Location befindet sich unter einem Theater und beinhaltet einen riesigen Dancefloor mit Emporen ringsherum, mehrere Bars, weitläufige Flure und ein sehr großes und komplexes Kellersystem. Alle waren super lieb und herzlich, der Sound ist an jeder Stelle des Clubs knackig und klar. Alles an und um diesen Gig war besonders!“ Diesen Monat trat er außerdem auf dem bekannten MELT-Festival in Sachsen-Anhalt auf.

Get Over It Collective

MarXa, seren.a und Magical Grrrl bilden das Düsseldorfer Get Over It Collective. Das Künstler:innen-Kollektiv ist für seine Veranstaltungsreihen bekannt und möchte mehr Räume für PoC und queere Artists in der männerdominierten Musikszene schaffen. Bei ihren b2bs (oder wie sie selbst sagen: „belly 2 booty“) bewegt sich das Get Over It Collective von Girly Pop über Hyperpop zu House und Techno. Dieses Jahr hosteten die drei eine Party im Rahmen der Reihe Raving Choreographies im tanzhaus nrw. Sie berichten: „Wir haben im Foyer einen Rave unter dem Projekttitel "Unsanft #0" veranstaltet, zu dem wir die DJ:anes Projekt Gestalten und Alisa Berger präsentieren durften. Es war unvergleichlich, eine Veranstaltung mit härterer elektronischer Musik in einer Institution wie dem tanzhaus zu gestalten und sind glücklich, dass das Publikum die ravige Atmosphäre mitgetragen hat.“