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Campus

Redaktion:
Moderatorin Hannah Vogel mit allen Acts auf der Bühne des Café Freiraum

DiScoville und Fallout Station gewinnen den Bandcontest

Am neunten Mai wurde das Café Freiraum an der Hochschule Düsseldorf zum Schauplatz von geballter musikalischer Energie. Der Bandcontest 2025 brachte sechs ganz unterschiedliche Acts zusammen. Alle hatten das Ziel, sich einen der beiden heiß begehrten Auftritte beim diesjährigen Sommerkult-Festival zu sichern. 

Durch den Abend führte Moderatorin Hannah Vogel von hochschulradio düsseldorf. Zusammen mit den Kulturreferaten des AStA, der HHU und der HSD organisierte der Sender den Bandcontest. Am Ende des Abends stimmte das Publikum via Online-Abstimmung mit ausgehängten QR-Codes über die Siegerbands ab. Am Ende setzten sich Fallout Station und DiScoville knapp durch – doch auch die anderen Acts lieferten bemerkenswerte Performances.

Der Abend begann direkt mit einem Höhepunkt. WirSindBaend eröffnete mit kraftvoller Energie die Bühne. Sänger Konstantin überzeugte mit einer rauchigen Stimme und emotionalen Texten. Besonders bewegend wurde es, als Konstantin am Klavier über seine persönliche Vergangenheit sang. Das war ein intimer Moment, der bei vielen im Publikum für Gänsehaut sorgte.

Danach übernahm Monarchist mit harten Gitarrenriffs und Metal-Attitüde die Bühne. Besonders im Gedächtnis blieb der Song Astronaut. Er thematisiert das Gefühl, sich immer von der Realität zu entfernen. Das Publikum wurde in kollektives Headbanging versetzt. Denn die Leidenschaft von Monarchist für Heavy Metal war ansteckend.

Der dritte Act war Safespace Society. Die Gruppe macht Deutschrap mit Message und starken Beats. Die Zeile „Von Köln bis Düsseldorf, mein Team“ blieb hängen, genauso wie das Saxofon. Es ergänzte den eher klassischen Deutschrap-Sound inklusive Autotune-Effekt und verlieh dem Set eine jazzige Note.

In der Mitte des Abends brachte Cloud9ine mit elektronischen Beats das Tanzfieber in den Raum. Als einziger Solo-Act spielte der Techno-DJ treibende Rhythmen. Er interpretierte viele bekannte Songs aus den Charts neu und verpasste den Liedern einen elektronischen Sound.

Am Ende des Abends verkündete Hannah Vogel das Ergebnis. „Es ist verdammt knapp“, schob die Moderatorin ein. Letztendlich konnten sich DiScoville und Fallout Station durchsetzen. DiScoville überzeugte mit einem komplett englischsprachigen Set, das musikalisch und sprachlich internationale Vibes verströmte. Der Frontsänger hatte eine individuelle Stimme mit Wiedererkennungswert. Auch der Keyboarder war besonders. Er verlieh dem poppigen Sound von DiScoville eine tragende Ebene. Fallout Station trat als Letztes auf. Die Band spielte rockigen Pop, getragen von einer vielseitigen Sängerin, die mühelos zwischen sanften Strophen und kraftvollen Refrains wechselte und dabei Tonlagen traf, bei denen viele Laien schon vom Hören heiser werden dürften. Mit ihr spielten zwei Gitarristen und ein Schlagzeuger. Insbesondere die instrumentalen Passagen sorgten für Begeisterung im Publikum.

Zum Schluss sagte Moderatorin Hannah Vogel, was viele der Anwesenden sich vielleicht dachten: Eigentlich hätten alle sechs Acts einen Auftritt auf dem Sommerkult verdient. Denn am Freitagabend war das Niveau im Café Freiraum auffällig hoch. Die Technik lief reibungslos, die Stimmung war ausgelassen und der verhältnismäßig kleine Raum auf dem Campus verwandelte sich durch Nebel und Lichttechnik in eine atmosphärische Konzert-Location. Ein Abend, der nicht nur neue musikalische Talente sichtbar machte, sondern auch bewiesen hat, wie lebendig die studentische Kulturszene in Düsseldorf ist.