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Campus

Redaktion:
Abgebildet sind von links nach rechts ein Semesterplaner, ein Stück Kuchen und ein gekühltes Getränk.
Vorlesungen nachbereiten oder doch ein Stück Kuchen? Das ist der August. (Foto: Sarah Lena Zickfeld)

Das Semestertagebuch 2021 - Gedanken aus dem August

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Für Manche sind es Semesterferien, für Andere bloß die vorlesungsfreie Zeit. Praktikum, Hausarbeit oder Urlaub am Meer: Der August hat viele Facetten.

Die erste Klausurenphase ist überstanden, die nächste Vorlesung noch wochenlang entfernt. Der August bietet die perfekte Gelegenheit, all’ die Dinge zu tun, die im letzten Jahr gefehlt haben und sich zu erholen. Eigentlich.

Nachdem eine gefühlte Ewigkeit alles in Slow-Motion passierte, ist es seltsam, das Haus nicht mehr nur zum Einkaufen und zum Spazieren gehen zu verlassen. Plötzlich gibt es wieder Brunches oder Spieleabende. Sich die Zeit einzuteilen ist schwierig. Ich glaube, ich habe FOMO (= Fear of Missing Out) noch nie so gut verstanden, wie jetzt. Wie vielen Studierenden wurde mir klar, dass »sich erholen« gar nicht so einfach ist. Denn wie läuft meine Hausarbeit? Sollte ich das letzte Semester nachbereiten - oder das nächste vorbereiten? Mich um eine Wohnung kümmern, falls im Winter wieder Präsenz ist? Oder habe ich am Ende viele Vorlesungen online? Und wieso fühle ich mich so erschöpft, nachdem ich Freund:innen getroffen habe?

Die Unsicherheit, die Viele fühlen, ist völlig normal. Zunächst dachte ich, damit alleine zu sein. Als ich das Thema mal während eines Abendessens mit Freund:innen ansprach, wurde jedoch schnell klar: Jede:r Einzelne konnte nachvollziehen, was ich fühlte - auf der einen Seite verlassen wir unsere Komfortzone, in dem wir wieder mehr unternehmen und mehr dürfen. Auf der anderen Seite gibt es viele ungeklärte Fragen und die Sorge, dass der Winter 2021 dem Winter 2020 mehr ähnelt als erhofft. Wem würde das Erholen unter diesen Umständen leicht fallen?

Es ist nicht einfach, die Komfortzone zu verlassen oder zu akzeptieren, dass manches noch unbeantwortet bleibt. Trotzdem ist es wichtig, den Sommer zu genießen, mit Freund:innen zu lachen oder mal wieder beim Lieblingscafé vorbeizuschauen. Im Rahmen dessen, was erlaubt und sicher ist, tut ein bisschen Normalität einfach wieder gut. Vor allem jedoch, sollte man auf sich und seine Gefühle hören: Es ist in Ordnung, Pausen zu brauchen und sich selbst etwas Zeit zu geben

Wollt ihr eure Erfahrungen zum Sommersemester 2021 teilen? Wir freuen uns von euch zu hören! Schreibt gerne eine Mail an:

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