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Campus

Redaktion:

5 Tipps für ein möglichst sorgenfreies Studium

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Vor, während oder nach dem Studium kommen bei vielen Studierenden immer wieder bestimmte Sorgen, Ängste und Zweifel auf. Diese variieren, je nach individueller Studienlage und können nicht pauschal auf alle Studierende übertragen werden. Dennoch gibt es typischerweise viele Gedanken, die Studierende immer wieder
beschäftigen. Studienberaterin Jutta Vaihinger vom Studierenden-Service-Center der HHU verrät Tipps, die das Studileben erleichtern.

1. Die Note ist nicht alles!

Ein im Studium häufig omnipräsenter Stressfaktor ist der Leistungsdruck. Hohe Erwartungen an sich selbst führen zu Enttäuschungen über nicht erzielte Leistungen. Dabei steht die Befürchtung im Raum, dass man nur mit einem überdurchschnittlich hohen Schnitt gute berufliche Chancen hat.

Halt! Das ist die falsche Einstellung! Natürlich sind Ehrgeiz und eine hohe Erwartungshaltung im Studium nicht verkehrt und können zur Motivation anregen. Wenn sich aber ein Druck aufbaut, der in eine permanente Unzufriedenheit über die eigene Performance mündet, ist das kontraproduktiv. Die Note ist nicht alles. Vielmehr geht es um eine gesunde Study-Life-Balance. Ruhephasen sind mindestens genauso wichtig wie produktive Lern- und Arbeitsphasen. Jutta Vaihinger hält einen guten Notenschnitt angesichts eines konkurrierenden Bewerbungsprozesses auf dem Arbeitsmarkt je nach Studienfach für durchaus relevant. Sie betont aber auch andere wichtige Kompetenzen, die Bewerber:innen neben der Note interessant machen: beispielsweise berufsbezogene Erfahrungen neben dem Studium wie Praktika oder Nebenjobs.

Ein großer Teil dessen, was Bewerber für einen Arbeitgeber interessant machen, liegt in der eigenen Person. (Jutta Vaihinger)

2. Ein Fachwechsel ist nicht immer eine schlechte Idee!

Manche Studierende können sich mit ihrem Studienfach nicht identifizieren. Oft ist es allerdings eine große Hürde, das Studienfach zu wechseln und etwas Neues anzufangen – besonders dann, wenn man schon das ein oder andere Semester hinter sich hat. Zu groß ist möglicherweise die Scham nach außen – zum Beispiel gegenüber der Familie oder den Freund:innen, die mit ihrem Studiengang zufrieden sind.

Auch hier müssen Studierende nicht verzweifeln. Ja, natürlich ist es der Idealfall, wenn die erste Wahl des Studienfachs die richtige Wahl ist. Wichtig ist dabei das Interesse am Studienfach. Ist das nicht vorhanden, wird das Studium zu einem unnötigen Kraftakt. Daher sollte man sich immer verinnerlichen, wofür man studiert. Welchen Job möchte man nach dem Studium ausüben? Wo liegen die eigenen Fähigkeiten und Stärken? Wenn das ausgewählte Studienfach den eigenen Interessen nicht gerecht wird, sollte dringend über einen Fachwechsel nachgedacht werden. Dabei muss der Wechsel in einen anderen Fachbereich nicht unbedingt umsonst sein, so Vaihinger: „Über den fachübergreifenden Wahlpflichtbereich könnte man sich die Punkte, die man schon gesammelt hat, anrechnen lassen.“

3. Studieren geht auch mit kleinerem Geldbeutel!

Nicht alleine aufgrund der momentanen Inflation ist auch die Finanzierung des Studiums ein wichtiges Thema für eine Vielzahl von Studis. Semesterbeitrag,
Materialien und Bücher und vielleicht noch die erste eigene Wohnung – da kommen einige unerwartete Kosten auf einen zugerollt. Ist ein Studium mit einem kleinen Geldbeutel also überhaupt bezahlbar?

Ja, meint Vaihinger. Sie verweist hier zum einen auf das BAföG, welches Studierenden zusteht, wenn sie durch ihr Elternhaus keine finanzielle Unterstützung erhalten. Außerdem können sich laut der Studienberaterin Studierende unter bestimmten Voraussetzungen für private oder universitäre Stipendien bewerben. Falls kein Anspruch für eines dieser Fördermittel geltend gemacht werden kann, haben Studierende immer noch die Möglichkeit, neben ihrem Studium jobben
zu gehen: „Vielleicht auch in den Semesterferien nach den Prüfungen, so dass man mehrere Wochen am Stück arbeiten kann“.

Also keine Sorge – auch mit weniger Geld sollte ein Studium möglich sein.

4. Die Regelstudienzeit ist nur eine Mindestvorgabe!

Wer kennt die Frage nicht? „Und, wann bist du mit dem Studium fertig?“ Ein Semester vergeht, das nächste und plötzlich ist man irgendwann im sechsten Semester und realisiert: Ups, die Regelstudienzeit endet ja bald schon. Aber was, wenn die geforderten Leistungen innerhalb dieser Zeit einfach nicht zu erfüllen sind?

Keine Sorge! Das Bachelor-Studium innerhalb von sechs Semestern zu absolvieren, ist ein sehr ambitioniertes Ziel und zeugt von viel Disziplin. Sollte das Studium allerdings nicht innerhalb dieser festgelegten Zeit beendet werden können, ist das keinesfalls schlimm. Es kommt doch vielmehr darauf an, wie die Studienzeit gefüllt wurde. Ein Bachelorabschluss ist ein Bachelorabschluss – ob in sechs, sieben, acht oder neun Semestern erworben. Das sieht auch Studienberaterin Vaihinger so. Sie verweist außerdem wieder auf wertvolle Tätigkeiten neben dem Studium, die dieses verzögern können: „Wenn ich zum Beispiel ein gutes Praktikum gemacht habe oder vielleicht ein Auslandssemester eingeschoben habe – und deshalb mit meinen Leistungen ein bisschen zurück bin – habe ich in meinem Lebenslauf trotzdem etwas, auf das ich mich stützen kann“. Wichtig ist nur, dass man etwas tut. Und zum Studieren gehört nun mal mehr als nur Prüfungen im Schnelldurchlauf.