brandneu auf der [97.1]

Manchmal treffen Menschen aufeinander, die eine ähnliche Macke haben, die auf dieselbe oder eine ähnliche Art nicht normal sind. Das besondere Gefühl, das dabei entstehen kann, hat die Band Lovejoy in ihrem neuen Song "Normal People Things" verarbeitet. Frontmann und nebenberuflicher Streamer William Gold erzählt: "That song is about finding someone who ironically isn't normal and that rare connection you get where you go 'Oh damn, you’re different but in a good way.'" Auch wenn musikalisch die Bewegung lockt, kommt das Musikvideo zu "Normal People Things" erst mal überraschend statisch daher. Wer wissen möchte, warum dem so ist, kann sich das dazu veröffentlichte Behind The Scenes-Video ansehen, es lohnt sich.

"I Love You So" von Sparkling ist eine Hymne über die Liebe und all das Gefühlschaos, das mit ihr kommt. Über die Freude, gegen die man nicht ankämpfen kann, und den Drang, alle seine Gefühle und Gedanken zu teilen. Im Intro und auch zwischendurch im Song wird in verschiedenen Sprachen "Ich liebe dich" gesagt. Dafür hat sich die Band die Stimmen ihrer Freund:innen ausgehliehen und sie aufgefordert, diese Liebeserklärung in ihrer Muttersprache zu sagen. Dies gibt dem Song nicht nur einfach ein weiteres aufregendes Detail, sondern unterstreicht wunderbar die Message. Liebe existiert in allen Formen und über alle Grenzen hinweg, auch Sprachen. Das zum Song dazugehörige Musikvideo wurde passend zum Lied in Paris, der Stadt der Liebe, gedreht. Das Album "We Are Here To Make You Feel” wird am 27. Oktober veröffentlicht und im November ist das Trio dann in Zentraleuropa auf Tour. 

Lyschko aus Solingen, Amilli aus Bochum, Roosevelt aus Köln – Musikacts gibt es in NRW in allen Ecken. Und es kommen ständig vielversprechende lokale Newcomer:innen dazu. Eine von ihnen ist Stina Holmquist aus Duisburg. Wie sie mit ihrem Künstlerinnen-Nachnamen betont, hat sie zusätzlich schwedische Anteile in ihrer Familiengeschichte. Bisher hat Stina Holmquist einige Singles und die EP "Deep Water" releast. Diesen Sommer hat sie beim Traumzeit Festival in Duisburg gespielt. Weiter geht es jetzt im Herbst mit ihrer neuen Single "I Do". Darin singt Stina Holmquist mit sanfter Stimme zu einem tanzenden Bass über den Umgang mit verletzenden Worten.

Zuletzt waren eher harte, reingrätschende Rap-Tracks das Mittel der Wahl bei der australischen Rapperin Tkay Maidza. Zumindest haben Songs wie "WUACV", die sie vor wenigen Wochen rausgebracht hat, einen auch mal gerne an die Wand gedrückt und nicht mehr losgelassen. Die neue Single "Out Of Luck" ist dagegen wieder ein etwas smoother Track mit Kopfnick-Qualität. Nach Strandvibes anmutende Urban-Pop-Sounds lassen direkt an die schöne Zeit in der vorlesungsfreien Zeit erinnern. Der Song selbst ist laut Tkay allerdings gar nicht so laid-back. "Out Of Luck" sei nämlich ein "unapologetic song about moving on from a time waster". Anfang November gibt es noch mehr von der Rapperin. Dann kommt ihr neues Album "Sweet Justice" raus.

Dilla, oder auch Amadea Ackermann, hat 2021 ihre erste EP "Vier Tage in Berlin" rausgebracht, doch mit dem Singen ging es bei ihr schon ganz früh los. Dass Musik ihre Leidenschaft ist, stellte sich schon in der Schulzeit heraus, in der sie erste Aufführungen hatte. Dass man für seine Leidenschaft alles geben muss, ist für Dilla klar. Aus einer Mischung von Leidenschaft und harter Arbeit entstand auch ihr neues Album "Also bin ich", das sich an Dillas vielreichen musikalischen Einflüssen bedient. Aus Pop, HipHop, Techno und Funk ist alles dabei und größtenteils in ihrem WG-Zimmer in Berlin aufgenommen. Nach einem Studium in Freiburg hat Dilla in der Hauptstadt ihr Glück versucht und zwischen ihren Zimmerpflanzen und ohne den Leistungsdruck des Studios ihre kreative Oase gefunden. "Licht" ist der dritte Track vom neuen Album und ein wahrer Geheimtipp, der mit den fantastischen Singles allesamt mithalten kann.

Dass das Scheitern zum Leben dazugehört, das müssen wir alle irgendwann lernen. Das eigene Scheitern akzeptieren zu lernen und das Beste daraus zu machen, daran zu wachsen, und das Positive in der eigenen Fehler-Biographie zu sehen, das kann nicht jede:r. Dass das tatsächlich geht, erzählen Ok Kid in ihrer aktuellen Single "Endlich wieder da wo es beginnt". Eigentlich sollte das gleichnamige Album noch dieses Jahr zum zehnjährigen Bandjubiläum der Band erscheinen. Das hat aber dann doch nicht gklappt, denn die Kids hatten wohl noch eine ganz besondere Idee für die Platte. In verbesserter Version gibt es "Endlich wieder da wo es beginnt" dann ab dem 16. Februar 2024 zu hören.