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CDs stehen aufgereiht im Regal.
Symbolbild (Foto: Marlene Guthseel)

brandneu auf der [97.1]

Ein Beitrag von Philipp Kerkes, Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders

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Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik auf die 97.1. Wir spielen sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Connie Constance, Sylvan Esso, Two Door Cinema Club, Warhaus, Ekkstacy und Sampa The Great.

Connie Constance - Till The World's Awake

In einer so großen, aufregenden und beeindruckenden Welt gibt es so vieles, was uns ablenkt und uns das Gefühl gibt, klein zu sein. Aber die Liebe, die wir geben können, ist stark. Und wenn wir gemeinsam unsere eigenen Möglichkeiten untereinander aufbauen und unsere eigenen Realitäten gestalten, sind wir noch stärker. So in etwa beschreibt Connie Constance die ermächtigende Botschaft ihrer neuen Single "Till The World’s Awake". Die ist für sie "die Indie-Dance-Single ihrer Träume" und klingt ein bisschen poppiger als ihre bisherigen Songs. Die waren eher Indiepop-Tracks mit Punk- und Soul-Einflüssen. Bei der neuen Single animiert uns ein treibender Beat aus belebenden Drums, Bassläufen und Gitarren-Licks zum Springen und Tanzen. Darauf singt Connie mit einer weichen Stimme, die dennoch dynamisch durch den Song führt.

Musikvideo: Connie Contance - Till The World's Awake
Musikvideo: Sylvan Esso - Didn't Care

Sylvan Esso - Didn't Care

Die Vorstellung, endlich die wahre Liebe zu treffen, bedeutet für viele das Maximum an Glück. Daran, dass das erste Treffen mit dieser Person auch ganz unspektakulär und unromantisch verlaufen kann, denken wahrscheinlich die wenigsten. Sängerin Amelia Meath vom Electropop-Duo Sylvan Esso scheint aber genau diese Erfahrung gemacht zu haben. Völlig ungeschönt singt sie in der aktuellen Single "Didn’t Care" darüber, dass sie die großen Gefühle erwartet, aber nicht gespürt hat. Trotzdem war es der Beginn einer lebensverändernden Liebe. Der Song hat nicht die perfekte Liebesgeschichte, könnte dadurch aber nicht authentischer sein. Dazu erklären Sylvan Esso: "Wir glauben, dass der einzige gemeinsame Nenner großartiger Musik die Ehrlichkeit im Ausdruck ist." Über das neue Album sagt Amelia: "Es fühlt sich einfach wie wir an. Wir versuchen nicht, in die Form zu passen, sondern sind einfach glücklich, wir selbst zu sein."

Two Door Cinema Club - Lucky

Two Door Cinema Club haben wieder neue Musik veröffentlicht. Das Trio aus Nordirland steht kurz vor dem Release des mittlerweile fünften Studioalbums. Das soll "Keep On Smiling" heißen und am 2. September erscheinen. Mit der aktuellen Single "Lucky" haben die Jungs jetzt einen weiteren Vorgeschmack auf das Album geliefert. In dem Song geht es laut der Band um den Zustand unserer Gesellschaft und Kultur. In einem Statement schreiben sie: "'Lucky' ist eine Reflektion darüber, wie schnell sich die Dinge ändern können. Wir leben in einer solchen Wegwerfgesellschaft, wir müssen uns nur die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, warum die Dinge überhaupt da sind." Two Door Cinema Club wünschen sich also ein bisschen mehr Wertschätzung für das Existierende und vielleicht sogar ein bisschen mehr Nachhaltigkeit. Die Band macht am 8. Oktober Halt in Köln.

Musikvideo: Two Door Cinema Club - Lucky
Musikvideo: Warhaus - It Had to Be You

Warhaus - It Had To Be You

Vor dem Schreiben seiner neuen Single "It Had To Be You" hatte der belgische Musiker Maarten Devoldere – oder Warhaus, wie er sich in seinem Soloprojekt nennt – gehört, dass Menschen vor allem Musik in Tonarten mit G oder A mögen. Als Kompromiss für die Single hat er sich daraufhin auf G# festgelegt, also auf den Halbton zwischen G und A, stellte dann aber fest: "Turns out nobody likes G#." Die Beobachtung, dass der Kompromiss nicht funktioniert hat und Menschen anscheinend auf ihren eigenen Geschmack beharren, passt zum Songthema, das laut Warhaus Gier ist. Nach "Open Window" ist "It Had To Be You" die zweite Single aus Warhaus’ kommendem neuen Album. Obwohl er den Sommer über mit seiner Hauptband Balthazar auf den Festivalbühnen stand, ist es bereits das dritte Album mit seinem Soloprojekt. Wie auf den ersten beiden Alben erinnert der Sound der ersten Singles an einen verauchten Film Noir-Nachtclub – soulig, düster, und erfüllt von Maarten Devolderes rauer Stimme.

Ekkstacy - I Wish I Was Dead

Der erst 20 Jahre alte Kanadier Ekkstacy ist dieses Jahr schon ziemlich produktiv gewesen. Seine neuste Veröffentlichung "I Wish I Was Dead" ist bereits die vierte Single, die 2022 erschienen ist - und das, obwohl sein Debütalbum auch erst im November letzten Jahres erschien ist. Dafür ist "I Wish I Was Dead" aber deutlich kürzer, als man es von den meisten Songs erwarten würde. In nur einer Minute und 39 Sekunden erzählt Ekkstacy von Unsicherheit und Depression. Gleichzeitig ist der Song auch ein Vorgeschmack auf das kommende zweite Album des Kanadiers, das am 30. September erscheinen soll. Der Künstler selbst schreibt, dass das neue Album deutlich härter daherkommen solle, sowohl inhaltlich als auch musikalisch. Es bleibt also spannend, was bald von Ekkstacy zu erwarten ist.

Musikvideo: Ekkstacy - I Wish I Was Dead
Musikvideo: Sampa The Great - Bona

Sampha The Great - Bona

Zurück zu den Wurzeln - für Sampa The Great bedeutet das viel mehr als nur Instrumente austauschen. Denn Sampa hat sich während der Pandemie zurück zu ihren familiären Wurzeln begeben. Sampa The Great ist nämlich in Sambia geboren und in Botswana aufgewachsen, und möchte auf ihrem neuen Album "As Above, So Below" die Musikkulturen dieser Länder etwas mehr zeigen. Schon bei ihrer letzten Single ist dabei ein einzigartiger, fresher, fließender Sound entstanden. Die neue Single "Bona" macht genau da weiter und steht Sampas Aussage nach für den "Stil und den Swag der Jugend Botswanas". "Bona" zeige, dass die Musikkultur dort neben Afrobeats noch viel mehr zu bieten habe, und welchen Einfluss diese Musik auf Sampa hatte. Das neue Album kommt am 9. September raus.