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Eine Ukulele liegt auf der Seite.
Foto: Marlene Guthseel

brandneu auf der [97.1]

Ein Beitrag von Marlene Guthseel, Dennis Rettberg und Sonka Hinders

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Jede Woche bringt hochschulradio düsseldorf neue Musik in euer Radio. Wir spielen für euch sowohl die angesagteste Musik aus dem Kosmos der Alternative-Szene als auch die besten Newcomer:innen und Geheimtipps. Damit ihr die Künstler:innen kennenlernen könnt, die wir zurzeit häufiger spielen, präsentieren wir euch hier jede Woche die Hintergründe zu unseren neusten Favorit:innen - diese Woche mit Yard Act, Nihils, The KVB, Bloc Party, Dramas und Fieh.

Yard Act - Payday

Was auf einer Festplatte gespeichert ist, das erscheint zunächst mal ziemlich sicher... bis dann doch irgendwas schief geht und plötzlich die ganz Arbeit verschwunden ist. Das ist der Band Yard Act während der Aufnahmen zu ihrem kommenden Album passiert. Die Demos ihrer aktuellen Single "Payday" sind laut Sänger James Smith aufgrund einer Panne mit der Festplatte seines Computers einfach verschwunden: "We spent about TWO hours trying to figure out that stupid keyboard part I’d put on it and couldn’t remember how to play. It was boring but worth it." Nicht nur der Aufnahmeprozess ist etwas komplizierter gewesen als gewöhnlich, auch der Inhalt des Songs ist eher komplex: "It’s about gentrification, class fetish and how the human brain is so powerful that with enough time and processing power combined it will be able to justify, defend and/or continue to commit the actions of any human being it controls."

Musikvideo: Yard Act - Payday
Musikvideo: Nihils - Halfmoon

Nihils - Halfmoon

Die neue EP des österreichischen Trios Nihils wirkt wie eine Ode an den Nachthimmel. Die aktuelle Fortsetzung ihrer letztjährigen EP "AM/PM, Pt. 1" heißt nicht nur "Interplanetary Maze"; einige EP-Songs werden auch von Musikvideos mit psychedelischen Pixelgraphiken vor einem schwarzen Hintergrund begleitet. Sie leuchten wie Sterne oder bunte Neonlichter in der Nacht. Diese Visualisierung hat zum Beispiel die Single "Halfmoon", die einen weiteren Himmelskörper in ihrem Titel trägt. Der Song verbindet Elektropop mit leicht souligem Falsettgesang, wobei die Synthesizer stellenweise auch klanglich Clubnächte und Lichtspiele in der Dunkelheit hervorrufen.

The KVB - Unbound

Rau, kalt und zerklüftet wie eine schottische Felsküste wirkt die Musik vom britischen Duo The KVB ziemlich oft. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Musik von The KVB irgendwo zwischen Postpunk und New Wave anzusiedeln ist. Seit dem 26. November gibt es von Nicholas Wood und Kat Dey (wie die beiden eigentlich heißen) ein neues Album. Das heißt "Unity" und hat teilweise deutlich fröhlichere,  für ihre Verhältnisse fast sogar poppige Melodien. Ein Beispiel dafür ist die aktuelle Single "Unbound". Wir finden: Das steht The KVB sehr gut! Und wer ein New Wave-Postpunk Album haben will, ist trotzdem weiterhin gut bei ihnen aufgehoben.

Musikvideo: The KVB - Unbound
Musikvideo: Bloc Party - Traps

Bloc Party - Traps

Nachdem sie in den frühen 2000ern eine prägende britische Indierock-Band waren, haben Bloc Party in den letzten Jahren eher mit anderen Sounds experimentiert. Ihr letztes Album "Hymns" aus dem Jahr 2016 klang mit Songs wie "The Love Within" deutlich elektronischer und synth-lastiger. Frontmann Kele Okereke hat außerdem solo mit einer Reihe Genres, darunter Pop, Singer-Songwriter und Electro, gearbeitet. Die neue Single "Traps" kehrt als krachende Indierock-Nummer jetzt aber ein Stück weit zu Bloc Partys ursprünglichem Sound zurück. Sie ist der erste Pre-Release aus Bloc Partys kommendem sechsten Album "Alpha Games", das im April erscheinen wird.

Dramas - Blah Blah

Die neue österreichische Songwelle schwappt weiter erfolgreich vor sich hin. Natürlich gibt es My Ugly Clementine, Bilderbuch, Sharktank und viele mehr aus dem Alpenland, die wir inzwischen kennen und lieben gelernt haben. Aber wir sollten nicht außer Acht lassen, was an neuen Acts immer wieder nachkommt. In diesem Jahr hat insbesondere die Wiener Band Dramas auf sich aufmerksam gemacht. Das sind Viktoria Winter und Mario Wienerroither, die allerdings keine Newcomer:innen sind. Die beiden machen nämlich bereits seit 2016 zusammen Musik und haben sogar schon ein komplettes Album veröffentlicht. So richtig scheint der Knoten allerdings jetzt erst mit dem zweiten Album zu platzen. Die neuste Single "Blah Blah" zeigt, warum. Es ist ein internationaler, aber trotzdem markanter Sound den Dramas uns anbieten - einer, der in sich unseren Ohren verfängt.

Musikvideo: Dramas - Blah Blah
Musikvideo: Fieh - Telephone Girl

Fieh - Telephone Girl

Fieh aus Oslo sind wieder mit neuer Musik am Start. Die 2014 als Trio gegründete Band ist mittlerweile um ganze vier Köpfe gewachsen. Nach ihrem Debütalbum "Cold Water Burning Skin", das bereits 2019 erschienen ist, sind die Musiker:innen rund um Sofie Tollefsbøl aka Fieh auf dem Weg zu ihrem zweiten Album. Zwei Singles gibt es bereits; die aktuellste ist "Telephone Girl". Die Frontfrau der Gruppe hat den Song über eine ihrer Macken geschrieben, das Nicht-ans-Telefon-Gehen: “This song is a public apology to everyone who’s ever tried to call me. It’s not you, it’s me :)". Das Album "In The Sun In The Rain" soll am 04. März 2022 bei Jansen Records erscheinen.